Genügt nicht der Reuevorsatz und die Besserung vor dem Priester anstelle der Ohrenbeichte?

Antwort

In der katholischen Tradition ist die Ohrenbeichte ein Sakrament, das nicht nur das Bekenntnis Sünden, sondern auch den Reuevorsatz und den Willen zur Besserung umfasst. Das Bekenntnis der Einzelsünden hat eine wichtige Funktion, da es dem Gläubigen hilft, sich seiner Fehler bewusst zu werden und die Schwere seiner Taten zu erkennen. Der Priester fungiert als Vermittler zwischen dem Gläubigen und Gott und bietet durch die Absolution die Möglichkeit zur Versöhnung. Der Reuevorsatz und der Wille zur Besserung sind zwar essenziell, jedoch wird das Bekenntnis der Sünden als Teil des Prozesses angesehen, um die innere Heilung und die Beziehung zu Gott zu fördern. Es ist also nicht nur eine Frage der Reue, sondern auch der konkreten Auseinandersetzung mit den eigenen Handlungen.

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