Welches Verhältnis haben Freikirchen zum Weltende?

Antwort

Freikirchen haben zum Thema „Ende der Welt“ (Eschatologie) unterschiedliche Haltungen, die sich je nach theologischer Ausrichtung und Tradition unterscheiden. Grundsätzlich lässt sich sagen: 1. **Biblische Grundlage:** Die meisten Freikirchen nehmen die Bibel als höchste Autorität und orientieren sich an deren Aussagen über das Ende der Welt, die Wiederkunft Jesu Christi und das Jüngste Gericht. 2. **Erwartung der Wiederkunft Jesu:** Viele Freikirchen betonen die Erwartung einer baldigen, persönlichen Wiederkunft Jesu Christi. Diese Hoffnung prägt oft das Glaubensleben und die Verkündigung. 3. **Unterschiedliche Deutungen:** Es gibt verschiedene eschatologische Modelle innerhalb der Freikirchen, z. B. Prämillennialismus, Amillennialismus oder Postmillennialismus. Manche Freikirchen legen einen starken Fokus auf Endzeitprophetie, andere betonen eher die Gegenwart Gottes im Hier und Jetzt. 4. **Keine Endzeitberechnungen:** Die meisten Freikirchen lehnen konkrete Berechnungen oder Vorhersagen des Weltendes ab, da laut Bibel „Tag und Stunde niemand weiß“ (Matthäus 24,36). 5. **Praktische Auswirkungen:** Die Erwartung des Endes der Welt motiviert viele Freikirchler zu einem engagierten Glaubensleben, Mission und sozialem Einsatz, da sie die Zeit als begrenzt ansehen. Zusammengefasst: Freikirchen nehmen das Thema „Ende der Welt“ ernst, interpretieren es aber unterschiedlich. Im Zentrum steht meist die Hoffnung auf die Wiederkunft Jesu und die Erneuerung der Welt.

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