Jugendstrafen haben mehrere Vorteile, die oft als Argumente für ihre Anwendung angeführt werden: 1. **Erziehung und Resozialisierung**: Jugendstrafen zielen darauf ab, junge Straftäter zu erziehen und zu resozialisieren, anstatt sie nur zu bestrafen. Das Jugendstrafrecht legt großen Wert auf Maßnahmen, die die persönliche Entwicklung und das Verantwortungsbewusstsein fördern. 2. **Vermeidung von Stigmatisierung**: Durch spezielle Jugendstrafen wird versucht, die Stigmatisierung junger Menschen zu vermeiden, die durch eine Verurteilung im Erwachsenenstrafrecht entstehen könnte. Dies soll verhindern, dass Jugendliche dauerhaft als Kriminelle abgestempelt werden. 3. **Anpassung an Entwicklungsstand**: Jugendstrafen berücksichtigen den Entwicklungsstand und die Reife des Jugendlichen. Dies führt zu individuell angepassten Strafen, die besser auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten der Jugendlichen eingehen. 4. **Prävention**: Durch gezielte erzieherische Maßnahmen und Programme soll verhindert werden, dass Jugendliche erneut straffällig werden. Dies dient der langfristigen Kriminalitätsprävention. 5. **Schutz der Gesellschaft**: Auch wenn der Fokus auf Erziehung und Resozialisierung liegt, tragen Jugendstrafen dazu bei, die Gesellschaft vor weiteren Straftaten zu schützen, indem sie auf das Verhalten der Jugendlichen einwirken. 6. **Rechtliche Rahmenbedingungen**: Das Jugendstrafrecht bietet einen rechtlichen Rahmen, der speziell auf die Bedürfnisse und Besonderheiten von Jugendlichen abgestimmt ist. Dies ermöglicht eine differenzierte und angemessene Behandlung von jugendlichen Straftätern. Diese Punkte verdeutlichen, dass Jugendstrafen nicht nur als Strafe, sondern vor allem als Chance zur positiven Entwicklung und Integration in die Gesellschaft gesehen werden.