Wer hat wann die Erblichkeit als Faktor bei psychischen Erkrankungen benannt?

Antwort

Die Erkenntnis, dass Erblichkeit ein Faktor bei psychischen Erkrankungen spielt, geht auf verschiedene wissenschaftliche Studien und Theorien zurück, die im Laufe des 20. Jahrhunderts entwickelt wurden. Eine der frühesten und einflussreichsten Arbeiten stammt von Sir Francis Galton, der im späten 19. Jahrhundert begann, die Rolle der Vererbung in Bezug auf Intelligenz und psychische Merkmale zu untersuchen. In den 1960er und 1970er Jahren wurden durch Zwillingsstudien und Familienstudien weitere Beweise für die genetische Komponente psychischer Erkrankungen erbracht. Besonders die Arbeiten von Psychiatern wie Emil Kraepelin und später von Forschern wie Robert Plomin trugen dazu bei, das Verständnis für die Erblichkeit von Störungen wie Schizophrenie, bipolaren Störungen und Depressionen zu vertiefen. Die moderne Genetik hat seitdem gezeigt, dass viele psychische Erkrankungen eine komplexe Wechselwirkung zwischen genetischen und umweltbedingten Faktoren aufweisen.

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