Urvertrauen und Urmisstrauen sind Konzepte aus der psychosialen Entwicklungstheorie von Erikson. Siereiben die erste Phase psychosozialen Entwicklung, die von der Geburt bis etwa zum zweiten Lebensjahr reicht. - **Urvertrauen**: Dies ist das Ergebnis dieser Entwicklungsphase. Es entsteht, wenn ein Säugling in einer stabilen und liebevollen Umgebung aufwächst, in der seine Bedürfnisse zuverlässig erfüllt werden. Urvertrauen bedeutet, dass das Kind ein grundlegendes Gefühl von Sicherheit und Zuversicht in die Welt entwickelt. Es glaubt, dass es geliebt wird und dass die Welt ein sicherer Ort ist. - **Urmisstrauen**: Im Gegensatz dazu entsteht Urmisstrauen, wenn die Bedürfnisse des Kindes nicht regelmäßig oder liebevoll erfüllt werden. Dies kann zu einem Gefühl der Unsicherheit und des Misstrauens gegenüber anderen Menschen und der Umwelt führen. Ein Kind, das Urmisstrauen entwickelt, hat Schwierigkeiten, Vertrauen zu fassen und fühlt sich oft bedroht oder vernachlässigt. Erikson betont, dass die Erfahrungen in dieser frühen Phase entscheidend für die spätere psychosoziale Entwicklung sind und die Grundlage für das Vertrauen in Beziehungen und die Fähigkeit zur Bewältigung von Herausforderungen im Leben bilden.