Die Rede von Baldur Schirach zum Fest der Sonnenwende ist ein Beispiel für die Rhetorik des Nationalsozialismus und zeigt typische Merkmale des argumentativen Aufbaus dieser Zeit. Hier sind einige Aspekte, die bei der Analyse berücksichtigt werden können: 1. **Einleitung**: Schirach beginnt oft mit einer emotionalen Ansprache, die die Zuhörer anspricht und eine Verbindung zur Tradition und zur Gemeinschaft herstellt. Dies schafft eine positive Grundstimmung und weckt das Interesse. 2. **Identitätsstiftung**: Ein zentrales Argument in seiner Rede ist die Betonung der nationalen Identität und der kulturellen Wurzeln. Schirach nutzt die Sonnenwende als Symbol für die Wiedergeburt und den Zusammenhalt des Volkes, was eine starke emotionale Resonanz erzeugt. 3. **Mythologisierung**: Er bedient sich mythologischer und historischer Bezüge, um die Bedeutung des Festes zu unterstreichen. Dies dient dazu, eine tiefere Verbindung zur Vergangenheit herzustellen und die Zuhörer in eine gemeinsame Geschichte einzubinden. 4. **Mobilisierung**: Schirach verwendet eine mobilisierende Sprache, die dazu aufruft, sich für die Ideale des Nationalsozialismus einzusetzen. Er appelliert an den Stolz und die Pflicht der Zuhörer, was eine starke motivierende Wirkung hat. 5. **Schwarz-Weiß-Denken**: In seiner Argumentation wird häufig ein einfaches Schwarz-Weiß-Denken verwendet, das Gegner und Befürworter klar trennt. Dies dient dazu, die eigene Position zu stärken und die Zuhörer gegen vermeintliche Feinde zu vereinen. 6. **Schlussfolgerung**: Die Rede endet oft mit einem kraftvollen Aufruf zur Einheit und zum Handeln. Schirach fasst die zentralen Punkte zusammen und verstärkt den emotionalen Appell, um die Zuhörer zu mobilisieren. Insgesamt zeigt die Rede eine klare Struktur, die auf emotionaler Ansprache, Identitätsstiftung und Mobilisierung basiert, was typisch für die Rhetorik des Nationalsozialismus ist.