Direktdemokratische Bürgerbeteiligung in der Kommune bezieht sich auf Verfahren und Instrumente, die es den Bürgern ermöglichen, direkt an politischen Entscheidungen auf lokaler Ebene teilzunehmen. Hier sind einige der wichtigsten Formen: 1. **Bürgerbegehren und Bürgerentscheid**: Bürger können ein Bürgerbegehren initiieren, um ein bestimmtes Anliegen zur Abstimmung zu bringen. Wenn genügend Unterschriften gesammelt werden, kommt es zu einem Bürgerentscheid, bei dem alle stimmberechtigten Bürger der Kommune über das Anliegen abstimmen können. 2. **Bürgerversammlungen**: Diese Versammlungen bieten eine Plattform für Bürger, um ihre Anliegen direkt an die Kommunalpolitiker zu richten, Fragen zu stellen und Vorschläge zu machen. Sie sind oft öffentlich und ermöglichen einen direkten Dialog zwischen Bürgern und Entscheidungsträgern. 3. **Bürgerhaushalt**: Hierbei können Bürger Vorschläge zur Verwendung eines Teils des kommunalen Haushalts machen und darüber abstimmen. Dies fördert Transparenz und Mitbestimmung bei finanziellen Entscheidungen. 4. **Volksinitiative**: Ähnlich wie das Bürgerbegehren, aber auf Landes- oder Bundesebene. Bürger können eine Initiative starten, um ein bestimmtes Gesetz oder eine politische Maßnahme zu fordern. 5. **Online-Plattformen und E-Partizipation**: Viele Kommunen nutzen digitale Plattformen, um Bürgerbeteiligung zu fördern. Bürger können online Vorschläge einreichen, an Umfragen teilnehmen oder in Foren diskutieren. Diese Instrumente stärken die Demokratie, indem sie den Bürgern mehr Einfluss auf lokale Entscheidungen geben und die Transparenz und Rechenschaftspflicht der Kommunalverwaltung erhöhen.