Eine phänomenologische Entwicklung bezieht sich auf einen Ansatz in der Philosophie und den Sozialwissenschaften, der sich mit der Beschreibung und Analyse von Erfahrungen und Phänomenen bes... [mehr]
Der geschichtswissenschaftliche Positivismus ist eine Strömung innerhalb der Geschichtswissenschaft, die sich im 19. Jahrhundert entwickelte. Sie basiert auf der Annahme, dass historische Ereignisse und Entwicklungen objektiv und empirisch erforscht werden können, ähnlich wie in den Naturwissenschaften. Die Hauptmerkmale des geschichtswissenschaftlichen Positivismus sind: 1. **Empirische Methode**: Historische Forschung sollte sich auf überprüfbare Fakten und Quellen stützen. Dies bedeutet, dass Historiker primäre Quellen wie Dokumente, Briefe, Berichte und andere zeitgenössische Materialien analysieren, um ein möglichst genaues Bild der Vergangenheit zu zeichnen. 2. **Objektivität**: Historiker sollten versuchen, ihre eigenen Vorurteile und subjektiven Meinungen aus der Analyse herauszuhalten, um eine neutrale und unvoreingenommene Darstellung der Geschichte zu gewährleisten. 3. **Kausalität**: Der Positivismus betont die Suche nach kausalen Zusammenhängen und Gesetzmäßigkeiten in der Geschichte. Historische Ereignisse werden als Resultat von klar identifizierbaren Ursachen betrachtet. 4. **Ablehnung von Metaphysik**: Der geschichtswissenschaftliche Positivismus lehnt spekulative und metaphysische Erklärungen für historische Ereignisse ab. Stattdessen konzentriert er sich auf konkrete, nachweisbare Fakten. Ein prominenter Vertreter des geschichtswissenschaftlichen Positivismus war Leopold von Ranke, der im 19. Jahrhundert die Methode der "Quellenkritik" entwickelte und betonte, dass Historiker die Vergangenheit "wie es eigentlich gewesen" darstellen sollten. Diese Strömung hat die Geschichtswissenschaft nachhaltig beeinflusst, auch wenn sie im Laufe des 20. Jahrhunderts durch andere Ansätze, wie den Historismus und die Annales-Schule, ergänzt und teilweise abgelöst wurde.
Eine phänomenologische Entwicklung bezieht sich auf einen Ansatz in der Philosophie und den Sozialwissenschaften, der sich mit der Beschreibung und Analyse von Erfahrungen und Phänomenen bes... [mehr]