Ethik und Weltanschauung sind eng miteinander verbunden, da die jeweilige Weltanschauung – also das grundlegende Verständnis vom Menschen, der Welt und dem Sinn des Lebens – maß... [mehr]
Thomas von Aquin behandelt das Thema Tyrannenmord vor allem in seinem Werk „De regno“ („Über die Herrschaft“), aber auch in der „Summa Theologiae“. Seine Position ist differenziert und steht im Kontext mittelalterlicher Theologie und Philosophie. Thomas unterscheidet zwischen einem „rechtmäßigen Herrscher“ und einem „Tyrannen“. Ein Tyrann ist für ihn ein Herrscher, der zum eigenen Vorteil und nicht zum Wohl des Gemeinwesens regiert. Grundsätzlich sieht Thomas die Beseitigung eines Tyrannen als gerechtfertigt an, wenn das Gemeinwohl schwer geschädigt wird. Allerdings warnt er vor unüberlegtem Handeln: Die Tötung eines Tyrannen (Tyrannenmord) könne zu noch größerem Unheil führen, etwa zu Bürgerkrieg oder noch schlimmerer Tyrannei. Deshalb solle das Volk nach Möglichkeit auf legale und geordnete Weise gegen den Tyrannen vorgehen, etwa durch Absetzung oder Vertreibung, sofern dies möglich ist. Direkten Tyrannenmord durch Privatpersonen lehnt Thomas von Aquin ab, da dies gegen die bestehende Ordnung und das Gemeinwohl verstoßen könne. Nur wenn eine öffentliche Autorität (z.B. das Volk oder eine rechtmäßige Instanz) handelt, könne die Beseitigung eines Tyrannen gerechtfertigt sein. Zusammengefasst: - Tyrannenherrschaft ist nach Thomas von Aquin ungerecht. - Die Beseitigung eines Tyrannen kann gerechtfertigt sein, wenn das Gemeinwohl schwer geschädigt wird. - Tyrannenmord durch Privatpersonen lehnt er ab. - Nur eine öffentliche, rechtmäßige Instanz darf gegen den Tyrannen vorgehen. Weitere Informationen findest du z.B. hier: [Thomas von Aquin: De regno (lateinisch/deutsch)](https://www.unifr.ch/bkv/kapitel81-1.htm) [Summa Theologiae, II-II, q. 42, a. 2](https://www.newadvent.org/summa/3042.htm)
Ethik und Weltanschauung sind eng miteinander verbunden, da die jeweilige Weltanschauung – also das grundlegende Verständnis vom Menschen, der Welt und dem Sinn des Lebens – maß... [mehr]
Die Redewendung „trotz allem Mensch bleiben“ bedeutet, auch in schwierigen, belastenden oder ungerechten Situationen seine Menschlichkeit, Mitgefühl und moralischen Werte nicht zu ver... [mehr]
Moral bezeichnet die Gesamtheit von Wertvorstellungen, Normen und Regeln, die in einer Gesellschaft oder Gruppe als verbindlich gelten und das zwischenmenschliche Verhalten leiten. Sie gibt vor, was a... [mehr]
Ethik ist ein Teilgebiet der Philosophie, das sich mit den moralischen Prinzipien und dem richtigen Handeln des Menschen beschäftigt. Sie untersucht, was als gut oder schlecht, richtig oder falsc... [mehr]
Religionen können die Freiheit des Menschen sowohl einschränken als auch erweitern – das hängt stark von der Perspektive und Definition von „Freiheit“ ab. **Einschr&a... [mehr]
Die Interrogative Ethik ist ein Ansatz in der Ethik, der sich darauf konzentriert, ethische Fragen und Probleme nicht primär durch feste Regeln oder Prinzipien zu beantworten, sondern durch das S... [mehr]
Hier sind einige bekannte Zitate zu Moralvorstellungen und Sittenkodizes: 1. **Immanuel Kant:** „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgem... [mehr]
In der Philosophie, insbesondere bei Aristoteles, werden Tugenden als zentrale Bestandteile und Mittel zur Glückseligkeit (Eudaimonia) betrachtet. Nach Aristoteles ist Glückseligkeit das h&o... [mehr]
Der Leviathan ist ein biblisches und mythologisches Wesen, das oft als riesiges Seeungeheuer dargestellt wird. In der jüdischen und christlichen Tradition symbolisiert es Chaos und die unbezä... [mehr]
Die Angemessenheit im Sinne von Immanuel Kant be sich auf die Idee der praktischen Vernunft und der moralischen Gesetze. Kant argumentiert, dass moralische Handlungen nicht nur durch ihre Konsequenzen... [mehr]