In seinem Plädoyer, das in Platons "Apologie des Sokrates" überliefert ist, verteidigte Sokrates sich gegen die Anklagen der Gottlosigkeit und der Verführung der Jugend. Er forderte keine milde Strafe oder Freispruch, sondern argumentierte, dass er im Dienst der Wahrheit und der Philosophie handelte. Er schlug sogar vor, dass er als Wohltäter der Stadt Athen eine Belohnung verdient hätte, ähnlich wie die olympischen Sieger, und dass er im Prytaneion, dem öffentlichen Speisehaus, auf Staatskosten verpflegt werden sollte. Dies war natürlich provokativ und wurde von den Athenern als anmaßend empfunden. Letztlich wurde er zum Tode verurteilt.