Was sagt Lukács über den Positivismus?

Antwort

Georg Lukács war ein ungarischer Marxist und Philosoph, der den Positivismus stark kritisierte. In seinem Werk "Geschichte und Klassenbewusstsein" argumentierte er, dass der Positivismus die gesellschaftlichen und historischen Dimensionen der menschlichen Existenz vernachlässigt und die Realität auf bloße empirische Daten reduziert. Lukács betonte die Bedeutung des historischen Materialismus und die Notwendigkeit, die gesellschaftlichen Verhältnisse und Klassenkämpfe zu verstehen, um die Wirklichkeit zu erfassen. Er sah den Positivismus als eine ideologische Strömung, die die bestehenden Machtverhältnisse stützt und die revolutionäre Veränderung der Gesellschaft behindert.

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