Ist Humes Moraltheorie heteronom?

Antwort

David Humes Moraltheorie gilt als **nicht heteronom**, sondern als **autonom**. Heteronomie bedeutet, dass moralische Gesetze oder Prinzipien von außen, also von einer höheren Instanz (z. B. Gott, Vernunft, Gesellschaft), vorgegeben werden. Autonomie hingegen bedeutet, dass moralische Prinzipien aus dem Subjekt selbst, also aus dem Menschen und seinen Gefühlen oder seiner Vernunft, entspringen. Hume vertritt die Auffassung, dass Moral nicht durch Vernunft (wie etwa bei Kant), sondern durch Gefühle und Empfindungen (insbesondere das Mitgefühl, „sympathy“) begründet wird. Für Hume sind moralische Urteile Ausdruck unserer emotionalen Reaktionen auf Handlungen und Charaktereigenschaften. Die Quelle der Moral liegt also in der menschlichen Natur selbst, nicht in äußeren Geboten oder Gesetzen. **Fazit:** Humes Moraltheorie ist **autonom**, weil sie die Grundlage der Moral im Menschen selbst (in seinen Gefühlen) sieht und nicht in einer äußeren, heteronomen Instanz.

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