Die Frage, ob sich die Zustände „Woher“ und „Wohin“ am Anfang und am Ende des Lebensweges gleichen, ist eine klassische philosophische Überlegung. In vielen philosoph... [mehr]
Immanuel Kant hat in seiner "Kritik der reinen Vernunft" (1) die klassischenbeweise einer kritischen Analyse unterzogen und ihre Grenzen aufgezeigt. Hier sind die Hauptpunkte seiner Kritik: 1. **Ontologischer Gottesbeweis**: - **Argument**: Dieser Beweis geht auf Anselm von Canterbury zurück und besagt, dass die Existenz Gottes aus dem Begriff Gottes selbst folgt. Gott wird als das "vollkommenste Wesen" definiert, und zur Vollkommenheit gehört notwendigerweise die Existenz. - **Kants Kritik**: Kant argumentiert, dass Existenz kein Prädikat ist, das einem Wesen hinzugefügt werden kann, um es vollkommener zu machen. Ein reales Objekt ist nicht "vollkommener" als ein gedachtes Objekt nur aufgrund seiner Existenz. Daher kann man nicht aus der Definition eines Wesens auf dessen Existenz schließen. 2. **Kosmologischer Gottesbeweis**: - **Argument**: Dieser Beweis geht davon aus, dass alles, was existiert, eine Ursache haben muss. Da es keine unendliche Kette von Ursachen geben kann, muss es eine erste Ursache geben, die selbst nicht verursacht ist – und diese erste Ursache wird als Gott identifiziert. - **Kants Kritik**: Kant argumentiert, dass der kosmologische Beweis letztlich auf den ontologischen Beweis zurückgreift, da er die Notwendigkeit einer ersten Ursache annimmt, die in sich selbst existiert. Zudem kritisiert er die Annahme, dass die Kausalität, die wir in der Erfahrungswelt beobachten, auf das Universum als Ganzes angewendet werden kann. 3. **Physikotheologischer (teleologischer) Gottesbeweis**: - **Argument**: Dieser Beweis basiert auf der Ordnung und Zweckmäßigkeit in der Welt. Die Komplexität und Zweckmäßigkeit der Natur deuten auf einen intelligenten Designer hin – Gott. - **Kants Kritik**: Kant erkennt an, dass der teleologische Beweis eine gewisse Plausibilität hat, aber er argumentiert, dass er nur die Existenz eines ordnenden Prinzips nahelegt, nicht aber eines allmächtigen, allwissenden und vollkommenen Gottes. Zudem kann die Ordnung in der Natur auch durch natürliche Prozesse erklärt werden. Zusammenfassend zeigt Kant, dass die klassischen Gottesbeweise nicht ausreichen, um die Existenz Gottes rational zu beweisen. Er betont, dass der Glaube an Gott eine Frage des praktischen Vernunftglaubens ist, nicht des theoretischen Wissens.
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Der Quantitätenkollaps ist ein Begriff aus der Philosophie, insbesondere aus der Ontologie und der Metaphysik. Er bezeichnet das Problem, dass bei bestimmten Theorien der Zusammensetzung von Obje... [mehr]
Im Werk „Kritik der reinen Vernunft“ untersucht Immanuel Kant die Möglichkeiten, Grenzen und Bedingungen menschlicher Erkenntnis. Mit „Kritik“ meint Kant keine bloße... [mehr]
Viele Aussagen und Weltanschauungen von Jesus Christus lassen sich auch aus philosophischer Perspektive betrachten und einordnen. Hier einige zentrale Beispiele: **1. Die Goldene Regel:** Jesus for... [mehr]
Mensch sein bedeutet, Teil der Spezies Homo sapiens zu sein und zeichnet sich durch bestimmte biologische, geistige und soziale Merkmale aus. Dazu gehören die Fähigkeit zu denken, zu fü... [mehr]
Karl Popper, der bedeutende Wissenschaftstheoretiker, hätte den Titel „Die Wissenschaft der Wissenschaft“ oder ähnliche Formulierungen vermutlich nie verwendet, weil er sich stet... [mehr]
Arthur Schopenhauer stand der marxistischen Lehre ablehnend gegenüber, wobei es wichtig ist zu beachten, dass Schopenhauer (1788–1860) bereits vor der Veröffentlichung der Hauptwerke v... [mehr]
Ein „bewusstes Subjekt“ bezeichnet in der Philosophie und Psychologie ein Wesen, das Erlebnisse, Empfindungen oder Gedanken aus einer Ich-Perspektive heraus erfährt. Es ist also ein &... [mehr]
Die platonischen Körper haben in der Philosophie, insbesondere bei Platon, eine zentrale symbolische und erkenntnistheoretische Bedeutung. Platon betrachtete die fünf platonischen Körpe... [mehr]
Mit dem Titel "Jenseits von Gut und Böse" zielt Friedrich Nietzsche darauf ab, die herkömmlichen moralischen Kategorien von "Gut" und "Böse" zu hinterfrage... [mehr]