Was ist eine Lumbalpunktion?

Antwort

Eine Lumbalpunktion, auch Spinalpunktion genannt, ist ein medizinisches Verfahren, bei dem eine Nadel in den unteren Rückenbereich (Lendenwirbelsäule) eingeführt wird, um eine Probe von Liquor cerebrospinalis (Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit) zu entnehmen. Diese Flüssigkeit umgibt und schützt das Gehirn und das RückenmarkDer Eingriff wird in der Regel örtlicher Betäubung durchgeführt und dauert etwa 30 Minuten. Der Patient liegt dabei auf der Seite mit angezogenen Knien oder sitzt nach vorne gebeugt, um die Wirbel auseinanderzuziehen und den Zugang zum Spinalkanal zu erleichtern. Die Lumbalpunktion wird aus verschiedenen Gründen durchgeführt, darunter: 1. **Diagnose von Infektionen**: Zum Beispiel Meningitis oder Enzephalitis. 2. **Diagnose von neurologischen Erkrankungen**: Wie Multiple Sklerose oder Guillain-Barré-Syndrom. 3. **Messung des Liquordrucks**: Um Erkrankungen wie Hydrozephalus zu diagnostizieren. 4. **Verabreichung von Medikamenten**: Direkt in den Liquorraum, z.B. bei bestimmten Krebsbehandlungen. Nach dem Eingriff sollte der Patient einige Stunden ruhen, um das Risiko von Komplikationen wie Kopfschmerzen zu minimieren. Mögliche Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen, Rückenschmerzen oder in seltenen Fällen Infektionen oder Blutungen.

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