Hyperthyreose, auch bekannt als Schilddrüsenüberfunktion, kann durch verschiedene autoimmune Prozesse verursacht werden, bei denen das Immunsystem eine zentrale Rolle spielt. T-Lymphozyten, eine Art von weißen Blutkörperchen, sind entscheidend für die Immunantwort und können bei der Entstehung von Hyperthyreose eine Rolle spielen, insbesondere bei der autoimmunen Form der Erkrankung, wie dem Morbus Basedow (Graves' Disease). 1. **T-Helferzellen (CD4+ T-Zellen)**: Diese Zellen sind wichtig für die Aktivierung und Steuerung der Immunantwort. Bei autoimmuner Hyperthyreose können T-Helferzellen fehlgeleitet werden und beginnen, die Schilddrüse anzugreifen. Sie produzieren Zytokine, die B-Zellen stimulieren, Antikörper gegen den TSH-Rezeptor (Thyreoidea-stimulierendes Hormon) zu produzieren. Diese Antikörper binden an den TSH-Rezeptor und stimulieren die Schilddrüse zur Überproduktion von Schilddrüsenhormonen. 2. **Zytotoxische T-Zellen (CD8+ T-Zellen)**: Diese Zellen können direkt Schilddrüsenzellen angreifen und zerstören. Bei autoimmunen Schilddrüsenerkrankungen können sie zur Zerstörung von Schilddrüsengewebe beitragen, was zu einer Dysregulation der Hormonproduktion führt. 3. **Regulatorische T-Zellen (Tregs)**: Diese Zellen sind normalerweise dafür verantwortlich, die Immunantwort zu kontrollieren und Autoimmunreaktionen zu verhindern. Bei autoimmuner Hyperthyreose kann eine Dysfunktion oder eine unzureichende Anzahl von Tregs dazu führen, dass die Immunantwort gegen die Schilddrüse nicht richtig reguliert wird, was zur Entwicklung der Krankheit beiträgt. Die genaue Pathogenese der autoimmunen Hyperthyreose ist komplex und beinhaltet ein Zusammenspiel verschiedener Immunzellen und molekularer Mechanismen. Die Fehlregulation der T-Lymphozyten spielt jedoch eine zentrale Rolle bei der Entstehung und dem Fortschreiten der Erkrankung.