Warum führt eine Schädigung des 1. Motoneurons zu erhöhtem Muskeltonus mit spastischer Lähmung und gesteigerten Muskeleigenreflexen?

Antwort

Eine Schädigung des 1. Motoneurons, das im zentralenensystem (ZNS) lokalisiert ist, führt zu einer spastischen Lähmung und einer Erhöhung des Muskeltonus aufgrund der gestörten Kontrolle der motorischen Funktionen. Das 1. Motoneuron ist verantwortlich für die Übertragung von motorischen Signalen vom Gehirn zu den Motoneuronen im Rückenmark, die die Muskeln aktivieren. Wenn das 1. Motoneuron geschädigt ist, wird die Hemmung der Reflexaktivität, die normalerweise durch das ZNS erfolgt, reduziert. Dies führt zu einer Übererregbarkeit der spinalen Reflexbögen, was sich in gesteigerten Muskeleigenreflexen äußert. Der Muskeltonus erhöht sich, weil die regulierenden Signale, die normalerweise eine entspannende Wirkung auf die Muskulatur haben, fehlen. Dies resultiert in einer spastischen Lähmung, bei der die Muskeln steif und angespannt sind, anstatt sich normal zu entspannen. Zusammengefasst: Die Schädigung des 1. Motoneurons führt zu einer Dysregulation der motorischen Kontrolle, was zu erhöhtem Muskeltonus und gesteigerten Reflexen führt.

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