Wie ist der pathophysiologische Entstehungsmechanismus bei einer verschlossenen Unterschenkelvene und welche Folgen gibt es?

Antwort

Der pathophysiologische Entstehungsmechanismus bei einer verschlossenen Unterschenkelvene, auch bekannt als tiefe Venenthrombose (TVT), beginnt in der Regel mit der Bildung eines Blutgerinnsels (Thrombus) in einer tiefen Vene des Unterschenkels. Dieser Prozess kann durch mehrere Faktoren begünstigt werden, die unter dem Begriff "Virchow-Trias" zusammengefasst werden: 1. **Veränderungen der Blutzusammensetzung (Hyperkoagulabilität)**: Dies kann durch genetische Faktoren, bestimmte Medikamente (z.B. orale Kontrazeptiva), Schwangerschaft oder Krebserkrankungen verursacht werden. 2. **Verlangsamter Blutfluss (Stase)**: Langes Sitzen oder Liegen, Immobilität, Gipsverbände oder lange Flugreisen können den Blutfluss verlangsamen und die Bildung eines Thrombus begünstigen. 3. **Schäden an der Gefäßwand (Endothelschäden)**: Verletzungen, Operationen oder entzündliche Prozesse können die Innenwand der Vene schädigen und die Thrombusbildung fördern. **Folgen einer verschlossenen Unterschenkelvene können sein:** 1. **Lokale Symptome**: Schmerzen, Schwellung, Rötung und Überwärmung des betroffenen Beins. 2. **Postthrombotisches Syndrom**: Chronische Schwellung, Hautveränderungen und Ulzerationen aufgrund von anhaltenden Venenproblemen nach einer TVT. 3. **Lungenembolie**: Ein Teil des Thrombus kann sich lösen und über den Blutkreislauf in die Lunge gelangen, wo er eine lebensbedrohliche Embolie verursachen kann. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden.

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