Die periphere Insulinresistenz ist ein Zustand, bei dem die Körperzellen, insbesondere Muskel-, Fett- und Leberzellen, weniger empfindlich auf das Hormon Insulin reagieren. Dies führt zu einer verminderten Glukoseaufnahme und -verwertung. Der Pathomechanismus der peripheren Insulinresistenz umfasst mehrere Faktoren: 1. **Rezeptor-Defekte**: Veränderungen oder Mutationen in den Insulinrezeptoren können die Bindung von Insulin an die Zellen beeinträchtigen. 2. **Post-Rezeptor-Defekte**: Nach der Bindung von Insulin an seinen Rezeptor können Signalübertragungswege gestört sein. Dies betrifft insbesondere die Insulin-Signalkaskade, die normalerweise die Glukoseaufnahme in die Zellen fördert. 3. **Erhöhte Fettsäuren**: Hohe Konzentrationen freier Fettsäuren im Blut können die Insulinsensitivität der Zellen verringern. Dies geschieht durch die Hemmung der Insulin-Signalkaskade und die Förderung von Entzündungsprozessen. 4. **Entzündungsprozesse**: Chronische Entzündungen, oft durch Adipositas bedingt, können die Insulinwirkung beeinträchtigen. Entzündungsmediatoren wie Zytokine (z.B. TNF-α, IL-6) können die Insulin-Signalkaskade stören. 5. **Mitochondriale Dysfunktion**: Eine gestörte Funktion der Mitochondrien kann zu einer verminderten Energieproduktion und einer erhöhten Produktion von reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) führen, was die Insulinsensitivität beeinträchtigt. 6. **Genetische Faktoren**: Bestimmte genetische Prädispositionen können das Risiko für Insulinresistenz erhöhen. 7. **Lebensstilfaktoren**: Überernährung, Bewegungsmangel und Stress können zur Entwicklung von Insulinresistenz beitragen. Diese Faktoren führen zusammen zu einer verminderten Fähigkeit der Zellen, Glukose aus dem Blut aufzunehmen, was zu erhöhten Blutzuckerspiegeln und letztlich zu Typ-2-Diabetes führen kann.