Morbus Cushing, auch als Cushing-Syndrom bekannt, ist eine Erkrankung, die durch eine chronische Überproduktion von Cortisol gekennzeichnet ist. Die Pathogenese kann verschiedene Ursachen haben: 1. **Hypophysäres Cushing-Syndrom (Cushing-Krankheit)**: Dies ist die häufigste Form und wird durch ein Adenom (gutartiger Tumor) der Hypophyse verursacht, das übermäßige Mengen des adrenocorticotropen Hormons (ACTH) produziert. Dies führt zur Stimulation der Nebennierenrinde und einer erhöhten Cortisolproduktion. 2. **Nebennierenadenom oder -karzinom**: In einigen Fällen kann ein Tumor in der Nebennierenrinde direkt Cortisol produzieren, unabhängig von der Hypophyse. 3. **Ektopisches ACTH-Syndrom**: Hierbei produziert ein Tumor außerhalb der Hypophyse (häufig in der Lunge) ACTH, was ebenfalls zu einer erhöhten Cortisolproduktion führt. 4. **Medikamentöse Ursachen**: Langfristige Einnahme von Glukokortikoiden (z.B. zur Behandlung von Entzündungen oder Autoimmunerkrankungen) kann ebenfalls zu einem Cushing-Syndrom führen, da diese Medikamente die gleiche Wirkung wie Cortisol haben. Die Symptome von Morbus Cushing sind vielfältig und können Gewichtszunahme, insbesondere im Bauchbereich, Gesichtsrundung, Hautveränderungen, Muskelschwäche und psychische Veränderungen umfassen. Die Diagnose erfolgt durch klinische Untersuchung, Blutuntersuchungen und bildgebende Verfahren.