Senkt die Lippenbremse in der Inneren Medizin den intrathorakalen Druck?

Antwort

Die Lippenbremse ist eine Atemtechnik, bei der die Ausatmung gegen die locker aufeinanderliegenden Lippen erfolgt. Sie wird vor allem bei Patienten mit chronisch-obstruktiven Lungenerkrankungen (z. B. COPD) eingesetzt. Ziel der Lippenbremse ist es, den positiven Druck in den Atemwegen während der Ausatmung zu erhöhen (positiver endexspiratorischer Druck, PEEP). Dadurch wird ein Kollabieren der kleinen Atemwege verhindert und die Lunge bleibt länger offen, was die Ausatmung erleichtert. **Bezüglich des intrathorakalen Drucks:** - Die Lippenbremse **erhöht** den Druck in den Atemwegen während der Ausatmung leicht, um einen frühzeitigen Verschluss der Bronchien zu verhindern. - Der **intrathorakale Druck** (Druck im Brustkorb) kann durch die Lippenbremse während der Ausatmung sogar **leicht ansteigen**, nicht sinken. - Das Ziel ist nicht, den intrathorakalen Druck zu senken, sondern einen positiven Druck in den Atemwegen aufrechtzuerhalten. **Fazit:** Die Lippenbremse ist **nicht** geeignet, um den intrathorakalen Druck zu senken. Sie dient vielmehr dazu, einen positiven Druck in den Atemwegen zu erzeugen und so die Ausatmung bei obstruktiven Lungenerkrankungen zu erleichtern.

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