Warum verursacht eine Leberzirrhose Kaliummangel?

Antwort

Eine Leberzirrhose kann zu Kaliummangel führen, weil die Leber eine zentrale Rolle im Stoffwechsel und in der Regulation von Elektrolyten spielt. Bei einer Leberzirrhose ist die Leberfunktion stark eingeschränkt, was mehrere Mechanismen beeinflussen kann: 1. **Verminderte Albuminproduktion**: Die Leber produziert Albumin, ein Protein, das hilft, Flüssigkeiten und Elektrolyte im Blut zu halten. Bei Leberzirrhose ist die Albuminproduktion reduziert, was zu einem Ungleichgewicht der Elektrolyte führen kann. 2. **Veränderter Hormonhaushalt**: Die Leber ist an der Regulation von Hormonen beteiligt, die den Wasser- und Elektrolythaushalt steuern, wie Aldosteron. Bei Leberzirrhose kann es zu einer erhöhten Aldosteronkonzentration kommen, was die Ausscheidung von Kalium über die Nieren erhöht. 3. **Diuretika**: Patienten mit Leberzirrhose nehmen oft Diuretika ein, um Flüssigkeitsansammlungen (Aszites) zu behandeln. Viele Diuretika fördern die Ausscheidung von Kalium, was zu einem Kaliummangel führen kann. 4. **Ernährung**: Menschen mit Leberzirrhose haben oft eine eingeschränkte Nahrungsaufnahme und können dadurch weniger Kalium aufnehmen. Diese Faktoren zusammen können zu einem signifikanten Kaliummangel bei Patienten mit Leberzirrhose führen.

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