Warum kommt es zur Hyperkaliämie bei Niereninsuffizienz?

Antwort

Hyperkaliämie, also ein erhöhter Kaliumspiegel im Blut, tritt bei Niereninsuffizienz auf, weil die Nieren eine zentrale Rolle bei der Regulation des Kaliumhaushalts spielen. Normalerweise filtern die Nieren überschüssiges Kalium aus dem Blut und scheiden es über den Urin aus. Bei einer Niereninsuffizienz ist diese Filterfunktion jedoch eingeschränkt oder gestört, was dazu führt, dass Kalium im Blut akkumuliert. Zusätzlich können bei Niereninsuffizienz auch andere Faktoren zur Hyperkaliämie beitragen, wie z.B.: 1. **Verminderte Kaliumausscheidung**: Die geschädigten Nieren können Kalium nicht effektiv ausscheiden. 2. **Azidose**: Eine Übersäuerung des Blutes, die häufig bei Niereninsuffizienz auftritt, kann dazu führen, dass Kalium aus den Zellen ins Blut freigesetzt wird. 3. **Medikamente**: Einige Medikamente, die bei Niereninsuffizienz eingesetzt werden, wie ACE-Hemmer oder kaliumsparende Diuretika, können die Kaliumausscheidung weiter reduzieren. Diese Faktoren zusammen führen dazu, dass der Kaliumspiegel im Blut ansteigt, was zu einer Hyperkaliämie führt.

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