Die Depot-Spritze ist eine Form der medikamentösen Therapie, bei der ein Wirkstoff in eine Depotformulierung eingebracht wird, die eine langsame und kontinuierliche Freisetzung des Medikaments über einen längeren Zeitraum ermöglicht. **Funktionsweise:** 1. **Depotbildung:** Der Wirkstoff wird in einer speziellen Formulierung (z.B. als Öl oder in einer festen Matrix) gelöst oder dispergiert. Diese Formulierung wird in den Körper injiziert. 2. **Langsame Freisetzung:** Nach der Injektion wird der Wirkstoff langsam aus dem Depot freigesetzt. Dies geschieht über Tage, Wochen oder sogar Monate, je nach Art des Medikaments und der Formulierung. 3. **Stabile Wirkspiegel:** Durch die kontinuierliche Freisetzung wird ein stabiler Wirkspiegel im Blut aufrechterhalten, was die Wirksamkeit des Medikaments erhöht und die Notwendigkeit für häufige Dosen reduziert. **Anwendung:** - **Psychiatrie:** Häufig verwendet zur Behandlung von psychischen Erkrankungen wie Schizophrenie oder bipolaren Störungen, um die Therapietreue zu verbessern. - **Hormontherapie:** In der Hormontherapie, z.B. bei der Verhütung oder der Behandlung von hormonabhängigen Erkrankungen. - **Schmerzkontrolle:** In der Schmerztherapie, um eine langfristige Schmerzlinderung zu gewährleisten. Die Depot-Spritze bietet den Vorteil einer vereinfachten Medikation, da sie weniger häufig verabreicht werden muss und die Patienten somit weniger an die Einnahme von Medikamenten denken müssen.