BVM steht für „Blutvolumenmonitoring“ und bezeichnet ein Verfahren zur Überwachung des Blutvolumens während der Hämodialyse. Ziel ist es, den Flüssigkeitsentzug (U... [mehr]
Während der Dialyse wird dem Patienten Wasser (genauer: überschüssiges Körperwasser) durch sogenannte Ultrafiltration entzogen. Die Vorgaben und Richtlinien für die Menge und Geschwindigkeit des Wasserentzugs orientieren sich an folgenden medizinischen Grundsätzen: 1. **Trockengewicht (Dry Weight):** Das Trockengewicht ist das Körpergewicht des Patienten nach der Dialyse, bei dem keine Anzeichen einer Überwässerung (z. B. Ödeme, Bluthochdruck) oder Unterwässerung (z. B. Krämpfe, Hypotonie) bestehen. Die Differenz zwischen aktuellem Gewicht und Trockengewicht bestimmt die zu entziehende Wassermenge. 2. **Maximale Ultrafiltrationsrate:** Die empfohlene maximale Ultrafiltrationsrate liegt meist bei **nicht mehr als 10–13 ml/kgKG/h** (Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht pro Stunde), um Kreislaufprobleme, Krämpfe und andere Komplikationen zu vermeiden. 3. **Individuelle Anpassung:** Die Entzugsmenge wird individuell festgelegt, abhängig von: - Herz-Kreislauf-Status - Restharnmenge - Alter und Begleiterkrankungen - Verträglichkeit früherer Dialysen 4. **Leitlinien:** Die wichtigsten Richtlinien stammen von Fachgesellschaften wie der **Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN)**, der **KDOQI (Kidney Disease Outcomes Quality Initiative)** und der **ERA-EDTA**. Sie empfehlen, die Ultrafiltration so zu steuern, dass Symptome wie Blutdruckabfall, Übelkeit oder Muskelkrämpfe vermieden werden. 5. **Kontinuierliche Überwachung:** Während der Dialyse werden Blutdruck, Puls und das Befinden des Patienten regelmäßig kontrolliert, um die Ultrafiltration ggf. anzupassen. **Zusammengefasst:** Die Wasserentziehung während der Dialyse richtet sich nach dem Trockengewicht, der maximal verträglichen Ultrafiltrationsrate und individuellen Faktoren. Ziel ist es, überschüssiges Wasser schonend zu entfernen, ohne den Kreislauf zu belasten. Weitere Informationen findest du z. B. bei der [Deutschen Gesellschaft für Nephrologie](https://www.dgfn.eu/) oder der [KDOQI](https://www.kidney.org/professionals/guidelines).
BVM steht für „Blutvolumenmonitoring“ und bezeichnet ein Verfahren zur Überwachung des Blutvolumens während der Hämodialyse. Ziel ist es, den Flüssigkeitsentzug (U... [mehr]