Bradykinin ist ein Peptid, das eine wichtige Rolle der Entzündungsreaktion der Schmerzempfindung spielt. Es wirkt über spezifische Rezeptoren, die als Bradykininrezeptoren (B1 und B2) bekannt sind. Der Mechanismus, durch den Bradykinin zu trockenem Husten führen kann, ist komplex und umfasst mehrere Schritte der Signaltransduktion. 1. **Bindung an Rezeptoren**: Bradykinin bindet an die Bradykininrezeptoren, insbesondere an den B2-Rezeptor, der in den Atemwegen und im Bronchialgewebe vorkommt. 2. **Aktivierung von G-Proteinen**: Die Bindung von Bradykinin an den B2-Rezeptor aktiviert G-Proteine, die dann intrazelluläre Signalkaskaden auslösen. Dies geschieht typischerweise über die Aktivierung von Phospholipase C (PLC). 3. **Produktion von Inositoltrisphosphat (IP3) und Diacylglycerol (DAG)**: Die Aktivierung von PLC führt zur Hydrolyse von Phosphatidylinositol-4,5-bisphosphat (PIP2) in IP3 und DAG. IP3 fördert die Freisetzung von Calciumionen aus dem endoplasmatischen Retikulum, während DAG die Aktivierung von Proteinkinase C (PKC) stimuliert. 4. **Erhöhung der intrazellulären Calciumkonzentration**: Der Anstieg der Calciumkonzentration in den Zellen führt zu einer verstärkten Kontraktion der glatten Muskulatur in den Atemwegen und kann auch die Freisetzung von Entzündungsmediatoren wie Histamin und Prostaglandinen fördern. 5. **Aktivierung von Nervenenden**: Bradykinin kann auch direkt auf die sensorischen Nervenenden in den Atemwegen wirken, insbesondere auf die C-fasern, die für die Hustenreflexe verantwortlich sind. Diese Aktivierung führt zur Erregung der Nerven und zur Auslösung des Hustens. 6. **Entzündungsreaktion**: Zusätzlich kann Bradykinin die Entzündungsreaktion verstärken, was zu einer erhöhten Schleimproduktion und Reizung der Atemwege führt, was wiederum den Hustenreiz verstärken kann. Insgesamt führt die Signaltransduktion durch Bradykinin zu einer erhöhten Empfindlichkeit der Atemwege und einer Aktivierung des Hustenzentrums im Gehirn, was zu trockenem Husten führt.