ASS (Acetylsalicylsäure) und Marcumar (Phenprocoumon) wirken auf unterschiedliche Weise und haben unterschiedliche Anwendungen in der Thrombozytenhemmung und Antikoagulation. ASS hemmt die Thrombozytenaggregation, indem es das Enzym Cyclooxygenase (COX) blockiert, was die Bildung von Thromboxan A2 reduziert, einem Stoff, der die Thrombozytenaggregation fördert. Es wird häufig zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt. Marcumar hingegen ist ein Antikoagulans, das die Bildung von Vitamin-K-abhängigen Gerinnungsfaktoren in der Leber hemmt. Es wird zur Behandlung und Vorbeugung von Thrombosen und Embolien eingesetzt. Ob ASS "schlimmer" ist als Marcumar hängt von der spezifischen klinischen Situation ab. ASS hat ein geringeres Risiko für schwere Blutungen im Vergleich zu Marcumar, kann jedoch bei bestimmten Patienten weniger effektiv sein, wenn eine stärkere Antikoagulation erforderlich ist. Die Wahl zwischen diesen Medikamenten sollte immer individuell und unter Berücksichtigung der spezifischen Gesundheitsbedingungen des Patienten getroffen werden.