Das Impingement-Syndrom, auch als Engpass-Syndrom bezeichnet, betrifft häufig die Schulter und entsteht durch eine Einengung der Strukturen im Subakromialraum, also dem Raum unter dem Schulterdach (Akromion). **Ätiologie:** 1. **Anatomische Faktoren:** Knochenanomalien wie ein gekrümmtes oder hakenförmiges Akromion können den Subakromialraum verengen. 2. **Degenerative Veränderungen:** Altersbedingte Abnutzung und Verkalkungen der Sehnen und Schleimbeutel können zu einer Verengung führen. 3. **Überlastung:** Wiederholte Überkopfarbeiten oder sportliche Aktivitäten, die die Schulter stark beanspruchen, können zu einer Entzündung und Schwellung der Sehnen und Schleimbeutel führen. 4. **Trauma:** Verletzungen wie Schulterluxationen oder Frakturen können die Anatomie der Schulter verändern und ein Impingement begünstigen. **Pathophysiologie:** 1. **Mechanische Einengung:** Durch die oben genannten Faktoren kommt es zu einer mechanischen Einengung der Rotatorenmanschette und des Schleimbeutels im Subakromialraum. 2. **Entzündung und Schwellung:** Die mechanische Reibung führt zu einer Entzündung der Sehnen (Tendinitis) und des Schleimbeutels (Bursitis), was die Einengung weiter verstärkt. 3. **Sehnenschäden:** Chronische Reibung und Entzündung können zu Mikrotraumata und schließlich zu Rissen in den Sehnen der Rotatorenmanschette führen. 4. **Schmerz und Bewegungseinschränkung:** Die Entzündung und Schädigung der Sehnen und Schleimbeutel verursachen Schmerzen, insbesondere bei Überkopfbewegungen, und führen zu einer eingeschränkten Beweglichkeit der Schulter. Das Verständnis der Ätiologie und Pathophysiologie des Impingement-Syndroms ist wichtig für die Diagnose und Behandlung, die von konservativen Maßnahmen wie Physiotherapie und entzündungshemmenden Medikamenten bis hin zu operativen Eingriffen reichen kann.