Warum werden manche Wiesen nur einmal im Jahr im Herbst mit Gülle streifengedüngt?

Antwort

Bestimmte Wiesen werden nur einmal im Jahr, meist im Herbst, mit Gülle streifengedüngt, um mehrere ökologische und landwirtschaftliche Ziele zu erreichen: 1. **Schutz der Pflanzen und Tiere:** Viele dieser Wiesen sind sogenannte Extensivwiesen oder artenreiche Mähwiesen, die selten gemäht und wenig gedüngt werden, um die Artenvielfalt zu erhalten. Zu viel oder zu häufige Düngung würde seltene Pflanzenarten verdrängen und die Wiese verarmen lassen. 2. **Nährstoffbedarf:** Diese Wiesen haben einen geringen Nährstoffbedarf, da sie meist nur ein- bis zweimal im Jahr gemäht werden. Eine einmalige Düngung reicht aus, um die Nährstoffe zu ersetzen, die durch die Mahd entzogen wurden. 3. **Wasserschutz:** Durch die Düngung im Herbst, nach der letzten Mahd, ist die Gefahr der Nährstoffauswaschung ins Grundwasser geringer als im Frühjahr, wenn die Pflanzen noch nicht so viel aufnehmen können. 4. **Streifengülle:** Das Ausbringen der Gülle in Streifen (Streifengülle) reduziert die Geruchsbelastung, verringert Ammoniakverluste und sorgt dafür, dass die Nährstoffe gezielter und effizienter von den Pflanzen aufgenommen werden. 5. **Vorgaben und Förderprogramme:** In vielen Regionen gibt es gesetzliche Vorgaben oder Förderprogramme (z.B. Agrarumweltmaßnahmen), die eine extensive Bewirtschaftung und eine reduzierte Düngung vorschreiben. Zusammengefasst: Die einmalige, streifenweise Düngung im Herbst schont die Artenvielfalt, schützt das Grundwasser, entspricht dem Nährstoffbedarf der Wiese und erfüllt oft auch rechtliche Vorgaben.

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