Wie entsteht rheumatoide Arthritis durch polyklonale B-Zell-Aktivierung, Autoantikörper, Immunkomplexe und Komplementaktivierung?

Antwort

Rheumatoide Arthritis (RA) ist eine autoimmune Erkrankung, die durch eine chronische Entzündung der Gelenke gekennzeichnet ist. Der Entstehungsprozess kann wie folgt beschrieben werden: 1. **Polyklonale B-Zell-Aktivierung**: Bei RA kommt es zu einer Aktivierung von B-Zellen, die eine Vielzahl von Antikörpern produzieren. Diese Aktivierung ist polyklonal, was bedeutet, dass verschiedene B-Zell-Klone stimuliert werden und eine heterogene Antikörperantwort erzeugen. 2. **Autoantikörper**: In der Folge produzieren die aktivierten B-Zellen Autoantikörper, insbesondere Rheumafaktoren (RF) und Antikörper gegen citrullinierte Peptide (ACPA). Diese Autoantikörper richten sich gegen körpereigene Strukturen und tragen zur Entstehung der Erkrankung bei. 3. **Immunkomplexe**: Die gebildeten Autoantikörper binden an ihre Zielantigene und bilden Immunkomplexe. Diese Immunkomplexe können sich in den Gelenken ablagern und eine Entzündungsreaktion auslösen. 4. **Komplementaktivierung**: Die Ablagerung der Immunkomplexe aktiviert das Komplementsystem, eine Gruppe von Proteinen, die eine wichtige Rolle in der Immunantwort spielen. Die Komplementaktivierung führt zur Rekrutierung von Entzündungszellen und zur Freisetzung von proinflammatorischen Mediatoren, was die Entzündung in den Gelenken verstärkt. Insgesamt führt dieser Prozess zu einer chronischen Entzündung, Gelenkschäden und den typischen Symptomen der rheumatoiden Arthritis.

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