Was passiert mit dem Immunsystem bei einer Autoimmunerkrankung?

Question

Was passiert mit dem Immunsystem bei einer Autoimmunerkrankung?

Antwort

Verwandte Fragen

Was sind die grundlegenden Annahmen des biomedizinischen Modells zu Gesundheit und Krankheit?

Accepted Answer

Bei Autoimmunerkrankungen greift das Immunsystem fälschlicherweise körpereigenes Gewebe an, als wäre es ein fremder Eindringling. Normalerweise erkennt das Immunsystem zwischen eigenen und fremden Zellen, doch bei Autoimmunerkrankungen ist diese Unterscheidung gestört. Dies kann zu Entzündungen, Gewebeschäden und einer Vielzahl von Symptomen führen, die je nach betroffenem Organ oder Gewebe variieren. Beispiele für Autoimmunerkrankungen sind rheumatoide Arthritis, Lupus erythematodes und Multiple Sklerose. Die genauen Ursachen sind oft komplex und können genetische, umweltbedingte und immunologische Faktoren umfassen.

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Das biomedizinische Modell zu Gesundheit und Krankheit basiert auf folgenden grundlegenden Annahmen: 1. **Reduktionismus:** Gesundheit und Krankheit werden auf biologische (körperliche) Prozesse... [mehr]

Accepted Answer

Das biomedizinische Modell zu Gesundheit und Krankheit basiert auf folgenden grundlegenden Annahmen: 1. **Reduktionismus:** Gesundheit und Krankheit werden auf biologische (körperliche) Prozesse zurückgeführt. Psychologische, soziale oder Umweltfaktoren werden weitgehend ausgeklammert. 2. **Dualismus:** Körper und Geist werden getrennt betrachtet. Krankheiten werden als Störungen körperlicher Funktionen verstanden, unabhängig von psychischen oder sozialen Einflüssen. 3. **Kausalität:** Krankheiten haben spezifische, identifizierbare Ursachen (z. B. Bakterien, Viren, genetische Defekte), die zu bestimmten Symptomen und Krankheitsbildern führen. 4. **Objektivität:** Krankheiten können objektiv durch medizinische Tests und Untersuchungen diagnostiziert werden, unabhängig von der subjektiven Wahrnehmung des Patienten. 5. **Therapieorientierung:** Die Behandlung zielt auf die Beseitigung oder Kontrolle der biologischen Ursache der Krankheit ab, meist durch medizinische Interventionen wie Medikamente oder Operationen. Das biomedizinische Modell ist die Grundlage der modernen westlichen Medizin, wird aber zunehmend durch biopsychosoziale Ansätze ergänzt, die auch psychische und soziale Faktoren berücksichtigen.