Wie kommt es bei Lupus zu einer Thrombopenie?

Antwort

Bei Lupus, insbesondere beim systemischen Lupus erythematodes (SLE), kann es zu einer Thrombopenie (niedrige Thrombozytenzahl) kommen. Dies geschieht durch mehrere Mechanismen: 1. **Autoimmunreaktion**: Der Körper produziert Antikörper, die sich gegen die eigenen Thrombozyten richten und diese zerstören. Diese Antikörper werden als antithrombozytäre Antikörper bezeichnet. 2. **Knochenmarkbeteiligung**: Lupus kann das Knochenmark direkt betreffen, was zu einer verminderten Produktion von Thrombozyten führt. 3. **Medikamenteninduzierte Thrombopenie**: Einige Medikamente, die zur Behandlung von Lupus eingesetzt werden, können als Nebenwirkung eine Thrombopenie verursachen. 4. **Verbrauchskoagulopathie**: In schweren Fällen kann es zu einer disseminierten intravasalen Koagulation (DIC) kommen, bei der Thrombozyten in kleinen Blutgerinnseln verbraucht werden. Diese Mechanismen können einzeln oder in Kombination auftreten und zur Thrombopenie bei Lupus-Patienten führen.

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