Risikofaktoren für die Entstehung einer Kontraktur mit Begründung

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Kontrakturen sind dauerhafte Verkürzungen von Muskeln, Sehnen oder Bändern, die zu einer eingeschränkten Beweglichkeit der Gelenke führen. Es gibt mehrere Risikofaktoren, die zur Entstehung von Kontrakturen beitragen können: 1. **Immobilität**: Längere Phasen der Immobilität, sei es durch Bettlägerigkeit, Gipsverbände oder neurologische Erkrankungen, können zu einer Verkürzung der Muskulatur und der umgebenden Gewebe führen. 2. **Alter**: Mit zunehmendem Alter nimmt die Elastizität der Muskulatur und des Bindegewebes ab, was das Risiko für Kontrakturen erhöht. 3. **Neurologische Erkrankungen**: Erkrankungen wie Schlaganfall, Multiple Sklerose oder Parkinson können die Muskelkontrolle beeinträchtigen und zu einer ungleichen Belastung der Gelenke führen, was Kontrakturen begünstigt. 4. **Traumata**: Verletzungen, die zu einer Immobilisation führen, wie Frakturen oder Operationen, können ebenfalls das Risiko für die Entwicklung von Kontrakturen erhöhen. 5. **Entzündliche Erkrankungen**: Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis können zu einer chronischen Entzündung der Gelenke führen, was die Beweglichkeit einschränkt und Kontrakturen begünstigt. 6. **Schmerzen**: Chronische Schmerzen können dazu führen, dass Betroffene bestimmte Bewegungen vermeiden, was wiederum zu einer Verkürzung der Muskulatur und der Gelenkkapseln führen kann. 7. **Mangelnde Physiotherapie**: Unzureichende physiotherapeutische Maßnahmen nach Verletzungen oder Operationen können die Heilung und die Wiederherstellung der Beweglichkeit beeinträchtigen. Die Berücksichtigung dieser Risikofaktoren ist wichtig, um präventive Maßnahmen zu ergreifen und die Entstehung von Kontrakturen zu vermeiden.

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