Was ist das Normalisierungsprinzip bei Menschen mit Behinderungen?

Antwort

Das Normalisierungsprinzip ist ein Konzept, das darauf abzielt, Menschen mit Behinderungen ein Leben zu ermöglichen, das so normal wie möglich ist. Es wurde in den 1960er Jahren entwickelt und betont die Bedeutung der Integration und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in die Gesellschaft. Kernpunkte des Normalisierungsprinzips sind: 1. **Lebensqualität**: Menschen mit Behinderungen sollten die gleichen Lebensstandards und Möglichkeiten wie nicht-behinderte Menschen haben. Dazu gehört der Zugang zu Bildung, Arbeit, Freizeit und sozialen Aktivitäten. 2. **Integration**: Menschen mit Behinderungen sollten in die Gemeinschaft integriert werden, anstatt in speziellen Einrichtungen isoliert zu leben. Dies fördert soziale Kontakte und ein Gefühl der Zugehörigkeit. 3. **Selbstbestimmung**: Individuen sollten die Kontrolle über ihr eigenes Leben haben und Entscheidungen treffen können, die ihre Lebensumstände betreffen. 4. **Vielfalt der Lebensweisen**: Das Prinzip erkennt an, dass es verschiedene Lebensweisen und -modelle gibt, die für Menschen mit Behinderungen ebenso gültig sind wie für andere. 5. **Ressourcenorientierung**: Der Fokus liegt auf den Fähigkeiten und Stärken der Menschen, anstatt auf ihren Einschränkungen. Insgesamt zielt das Normalisierungsprinzip darauf ab, Barrieren abzubauen und ein Umfeld zu schaffen, in dem Menschen mit Behinderungen ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben führen können.

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