Eine Hyperthyreose, die durch eine Überproduktion von Schilddrüsenhormonen (insbesondere Thyroxin und Trijodthyronin) gekennzeichnet ist, führt zu einem beschleunigten Knochenstoffwechsel aus mehreren Gründen: 1. **Erhöhter Stoffwechsel**: Die Schilddrüsenhormone steigern den allgemeinen Stoffwechsel im Körper, was auch den Knochenstoffwechsel beeinflusst. Dies führt zu einer erhöhten Knochenresorption, bei der Knochengewebe abgebaut wird. 2. **Einfluss auf Osteoblasten und Osteoklasten**: Schilddrüsenhormone fördern die Aktivität der Osteoklasten, die für den Abbau von Knochen verantwortlich sind, und können gleichzeitig die Aktivität der Osteoblasten, die für den Knochenaufbau zuständig sind, beeinflussen. Dies kann zu einem Ungleichgewicht führen, bei dem der Knochenabbau über den Knochenaufbau dominiert. 3. **Erhöhte Kalziumfreisetzung**: Durch die gesteigerte Knochenresorption wird mehr Kalzium in den Blutkreislauf freigesetzt, was zu einem Anstieg des Kalziumspiegels im Blut führt. Dies kann weitere metabolische Veränderungen im Knochenstoffwechsel nach sich ziehen. 4. **Einfluss auf andere Hormone**: Hyperthyreose kann auch die Sekretion anderer Hormone beeinflussen, die eine Rolle im Knochenstoffwechsel spielen, wie Parathormon und Calcitonin, was die Knochendichte weiter beeinträchtigen kann. Insgesamt führt die Überproduktion von Schilddrüsenhormonen zu einer beschleunigten Umwandlung von Knochengewebe, was langfristig das Risiko für Osteoporose und Frakturen erhöhen kann.