Kann die Gürtelrose-Impfung Demenz hinauszögern?

Question

Kann die Gürtelrose-Impfung Demenz hinauszögern?

Antwort

Verwandte Fragen

Was sind die ersten Anzeichen von Alzheimer Demenz?

Welche Wesensveränderungen treten bei Alzheimer-Demenz auf?

In welchen Studien wurde die Wirksamkeit der Tetanus-Impfung nachgewiesen?

An welchen Körperstellen kann sich Gürtelrose bilden?

Wer sollte sich gegen Chikungunya impfen lassen?

Was empfiehlt die STIKO zur Impfung gegen Chikungunya?

Was sagt das arzneimitteltelegramm zur RSV-Impfung?

Kann man Gürtelrose mehrmals bekommen?

Accepted Answer

Es gibt Hinweise darauf, dass die Gürtelrose-Impfung (Herpes-zoster-Impfung) das Risiko für Demenz senken könnte. Verschiedene Studien, unter anderem aus Großbritannien und Südkorea, haben gezeigt, dass Menschen, die gegen Gürtelrose geimpft wurden, seltener an Demenz erkrankten als ungeimpfte Personen. Die genauen Ursachen sind noch nicht abschließend geklärt, aber es wird vermutet, dass die Impfung Entzündungsprozesse im Gehirn verringern oder das Immunsystem positiv beeinflussen könnte. Wichtig ist jedoch: Die bisherigen Studien zeigen einen Zusammenhang, aber keinen eindeutigen Beweis für eine ursächliche Wirkung. Die Impfung ist in erster Linie zum Schutz vor Gürtelrose und deren Komplikationen empfohlen. Ein möglicher zusätzlicher Schutz vor Demenz wäre ein willkommener Nebeneffekt, ist aber noch nicht als gesichert anzusehen. Weitere Informationen zur Impfung findest du beispielsweise beim [Robert Koch-Institut](https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/ImpfungenAZ/HerpesZoster/HerpesZoster.html).

Accepted Answer

Die ersten Anzeichen von Alzheimer-Demenz sind oft schleichend und werden zunächst leicht mit normalen Alterserscheinungen verwechselt. Typische frühe Symptome sind: - **Gedächtnisprob... [mehr]

Accepted Answer

Die ersten Anzeichen von Alzheimer-Demenz sind oft schleichend und werden zunächst leicht mit normalen Alterserscheinungen verwechselt. Typische frühe Symptome sind: - **Gedächtnisprobleme:** Besonders das Kurzzeitgedächtnis ist betroffen. Betroffene vergessen z. B. kürzlich geführte Gespräche oder Termine. - **Orientierungsschwierigkeiten:** Schwierigkeiten, sich in vertrauter Umgebung zurechtzufinden oder das Datum, den Wochentag oder die Jahreszeit zu nennen. - **Sprachprobleme:** Häufiges Suchen nach Wörtern, stockende Sprache oder das Verwechseln von Begriffen. - **Eingeschränktes Urteilsvermögen:** Schwierigkeiten, angemessene Entscheidungen zu treffen oder komplexe Situationen zu erfassen. - **Veränderungen im Verhalten und in der Persönlichkeit:** Rückzug aus sozialen Aktivitäten, Antriebslosigkeit, Stimmungsschwankungen oder Misstrauen. - **Probleme bei alltäglichen Aufgaben:** Schwierigkeiten, gewohnte Tätigkeiten wie Kochen, Bezahlen oder das Bedienen von Geräten auszuführen. Diese Symptome können einzeln oder in Kombination auftreten. Wenn solche Veränderungen auffallen, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um die Ursache abzuklären.

Accepted Answer

Bei der Alzheimer-Demenz treten häufig verschiedene Wesensveränderungen auf. Typische Veränderungen im Verhalten und in der Persönlichkeit sind: - **Reizbarkeit und Aggressivit&au... [mehr]

Accepted Answer

Bei der Alzheimer-Demenz treten häufig verschiedene Wesensveränderungen auf. Typische Veränderungen im Verhalten und in der Persönlichkeit sind: - **Reizbarkeit und Aggressivität:** Betroffene können schneller gereizt oder sogar aggressiv werden, auch gegenüber nahestehenden Personen. - **Ängstlichkeit und Misstrauen:** Es kommt oft zu unbegründeten Ängsten oder Misstrauen, manchmal bis hin zu Wahnvorstellungen (z. B. das Gefühl, bestohlen zu werden). - **Depressive Verstimmungen:** Traurigkeit, Antriebslosigkeit und Rückzug sind häufig. - **Apathie:** Viele Betroffene verlieren das Interesse an Hobbys, sozialen Kontakten oder alltäglichen Aktivitäten. - **Unruhe und Rastlosigkeit:** Manche zeigen eine ausgeprägte innere Unruhe, laufen viel umher oder wirken getrieben. - **Verminderte Impulskontrolle:** Es kann zu unangemessenem Verhalten kommen, z. B. enthemmte Äußerungen oder Handlungen. - **Verändertes Sozialverhalten:** Die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen, nimmt ab, was zu Rücksichtslosigkeit oder Taktlosigkeit führen kann. Diese Wesensveränderungen sind individuell unterschiedlich ausgeprägt und können sich im Verlauf der Erkrankung verändern oder verstärken. Sie sind für Angehörige oft besonders belastend, da sie das gewohnte Bild der betroffenen Person stark verändern.

Accepted Answer

Die Wirksamkeit der Tetanus-Impfung wurde in zahlreichen Studien und durch epidemiologische Daten nachgewiesen. Da Tetanus eine seltene, aber schwere Erkrankung ist, wurden die meisten Erkenntnisse zu... [mehr]

Accepted Answer

Die Wirksamkeit der Tetanus-Impfung wurde in zahlreichen Studien und durch epidemiologische Daten nachgewiesen. Da Tetanus eine seltene, aber schwere Erkrankung ist, wurden die meisten Erkenntnisse zur Wirksamkeit der Impfung nicht durch klassische randomisierte kontrollierte Studien (RCTs) gewonnen, sondern durch Beobachtungsstudien, Fall-Kontroll-Studien und Auswertungen von Krankheitsraten vor und nach Einführung der Impfung. Wichtige Studien und Datenquellen: 1. **Epidemiologische Auswertungen** Nach Einführung der Tetanus-Impfung in den 1940er Jahren kam es weltweit zu einem dramatischen Rückgang der Tetanus-Fälle. In Ländern mit hoher Durchimpfungsrate ist Tetanus heute extrem selten. Quelle: [WHO – Tetanus vaccines: WHO position paper – February 2017](https://www.who.int/publications/i/item/who-wer9206-53-76) 2. **Fall-Kontroll-Studien** Eine der bekanntesten Studien ist: - Galazka, A., Gasse, F., & Ganguly, N. K. (1997). "Efficacy and duration of protection of tetanus toxoid immunization." *Vaccine*, 15(4), 406-412. Diese Übersichtsarbeit fasst zahlreiche Studien zusammen und zeigt, dass die Wirksamkeit der Tetanus-Impfung bei über 95 % liegt. 3. **Immunologische Studien** Studien zeigen, dass nach vollständiger Grundimmunisierung und Auffrischimpfungen schützende Antikörperspiegel gegen das Tetanustoxin gebildet werden. Beispiel: - Borrow, R., Balmer, P., & Roper, M. H. (2006). "The immunological basis for immunization series: module 3: tetanus update 2006." *World Health Organization*. [Link zur WHO-Publikation](https://www.who.int/publications/i/item/the-immunological-basis-for-immunization-series-module-3-tetanus-update-2006) 4. **Beobachtungsstudien in verschiedenen Ländern** - In Deutschland, den USA und anderen Ländern wurde nach Einführung der Impfung ein Rückgang der Tetanus-Inzidenz um mehr als 90 % dokumentiert. Quelle: [Robert Koch-Institut – Tetanus](https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Tetanus.html) Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Wirksamkeit der Tetanus-Impfung ist durch eine Vielzahl von epidemiologischen und immunologischen Studien sowie durch den massiven Rückgang der Erkrankungsfälle nach Einführung der Impfung eindeutig belegt.

Accepted Answer

Gürtelrose (Herpes Zoster) kann grundsätzlich an jeder Stelle des Körpers auftreten, an der Nerven verlaufen. Am häufigsten zeigt sie sich jedoch: - **Rumpf (Brust, Rücken, B... [mehr]

Accepted Answer

Gürtelrose (Herpes Zoster) kann grundsätzlich an jeder Stelle des Körpers auftreten, an der Nerven verlaufen. Am häufigsten zeigt sie sich jedoch: - **Rumpf (Brust, Rücken, Bauch):** Besonders oft im Bereich zwischen Rippen und Hüfte, meist einseitig. - **Gesicht:** Vor allem Stirn, Auge (Zoster ophthalmicus) oder Ohr (Zoster oticus). - **Hals und Nacken** - **Arme und Beine:** Seltener, aber möglich. Typisch ist, dass der Ausschlag immer auf einer Körperseite entlang eines sogenannten Dermatoms (Versorgungsgebiet eines einzelnen Nervs) auftritt. In sehr seltenen Fällen kann Gürtelrose auch an mehreren Stellen gleichzeitig oder sogar im Genitalbereich auftreten. Weitere Informationen findest du z.B. bei der [Deutschen Dermatologischen Gesellschaft](https://www.derma.de/hautkrankheiten-a-z/g/guertelrose-herpes-zoster/).

Accepted Answer

Die Chikungunya-Impfung wird vor allem für Personen empfohlen, die ein erhöhtes Risiko für eine Infektion haben. Dazu zählen insbesondere: - Reisende in Gebiete, in denen Chikungu... [mehr]

Accepted Answer

Die Chikungunya-Impfung wird vor allem für Personen empfohlen, die ein erhöhtes Risiko für eine Infektion haben. Dazu zählen insbesondere: - Reisende in Gebiete, in denen Chikungunya-Viren verbreitet sind (z. B. Teile Afrikas, Asiens, Süd- und Mittelamerikas sowie einige Inseln im Indischen Ozean und in der Karibik). - Menschen mit Vorerkrankungen oder geschwächtem Immunsystem, bei denen ein schwerer Krankheitsverlauf wahrscheinlicher ist. - Personen, die sich längere Zeit in Endemiegebieten aufhalten oder dort arbeiten (z. B. Entwicklungshelfer, medizinisches Personal). Für die allgemeine Bevölkerung in Deutschland oder anderen nicht betroffenen Regionen wird die Impfung derzeit nicht empfohlen. Die Entscheidung für eine Impfung sollte immer nach individueller Risikoabwägung und Beratung durch einen Arzt erfolgen. Weitere Informationen findest du beispielsweise beim [Robert Koch-Institut](https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/C/Chikungunya/Chikungunya.html) oder auf den Seiten des [Auswärtigen Amts](https://www.auswaertiges-amt.de/de).

Accepted Answer

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung gegen Chikungunya derzeit nicht als Standardimpfung für die Allgemeinbevölkerung in Deutschland. Die Impfung wird jedoch fü... [mehr]

Accepted Answer

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung gegen Chikungunya derzeit nicht als Standardimpfung für die Allgemeinbevölkerung in Deutschland. Die Impfung wird jedoch für bestimmte Risikogruppen in Erwägung gezogen, insbesondere für Reisende in Gebiete mit erhöhtem Chikungunya-Risiko, wenn dort ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht und andere Schutzmaßnahmen (wie Mückenschutz) nicht ausreichend sind. Die STIKO bewertet die epidemiologische Lage regelmäßig und passt ihre Empfehlungen bei Bedarf an. Generell steht der Schutz vor Mückenstichen weiterhin im Vordergrund der Präventionsmaßnahmen.

Accepted Answer

Das arzneimitteltelegramm (a-t) bewertet die RSV-Impfung (Respiratorisches Synzytial-Virus) in der Regel kritisch und hebt folgende Punkte hervor: 1. **Wirksamkeit:** Die verfügbaren Daten zeige... [mehr]

Accepted Answer

Das arzneimitteltelegramm (a-t) bewertet die RSV-Impfung (Respiratorisches Synzytial-Virus) in der Regel kritisch und hebt folgende Punkte hervor: 1. **Wirksamkeit:** Die verfügbaren Daten zeigen, dass die Impfung bei älteren Erwachsenen und Risikogruppen zwar Infektionen und schwere Verläufe reduzieren kann, der absolute Nutzen aber eher gering ist, da schwere RSV-Verläufe in diesen Gruppen relativ selten sind. 2. **Sicherheitsbedenken:** Das a-t weist auf Unsicherheiten bezüglich der Sicherheit hin, insbesondere im Hinblick auf seltene, aber schwerwiegende Nebenwirkungen wie neurologische Ereignisse (z.B. Guillain-Barré-Syndrom). 3. **Studienlage:** Die Zulassungsstudien sind oft zu kurz und umfassen zu wenige besonders gefährdete Patientengruppen, sodass Langzeitdaten und Erfahrungen aus der breiten Anwendung fehlen. 4. **Empfehlung:** Das arzneimitteltelegramm rät zur Zurückhaltung bei der breiten Anwendung der RSV-Impfung und empfiehlt, die Impfung vor allem bei besonders gefährdeten Personen nach individueller Nutzen-Risiko-Abwägung in Erwägung zu ziehen. Für detaillierte und aktuelle Informationen empfiehlt sich die direkte Lektüre des arzneimitteltelegramms: [arzneimitteltelegramm](https://www.arznei-telegramm.de/)

Accepted Answer

Ja, man kann Gürtelrose (Herpes Zoster) mehrmals bekommen, auch wenn das eher selten ist. Nach einer ersten Erkrankung bleibt das Varizella-Zoster-Virus, das auch Windpocken verursacht, im Kö... [mehr]

Accepted Answer

Ja, man kann Gürtelrose (Herpes Zoster) mehrmals bekommen, auch wenn das eher selten ist. Nach einer ersten Erkrankung bleibt das Varizella-Zoster-Virus, das auch Windpocken verursacht, im Körper inaktiv. Es kann jedoch später im Leben erneut aktiviert werden, besonders wenn das Immunsystem geschwächt ist, zum Beispiel durch Stress, Alter oder bestimmte Krankheiten. Eine erneute Erkrankung ist möglich, aber meist weniger häufig als die erste.