Der Verzehr von Gemüse, das auf einem Boden angebaut wurde, in dem Asbest vergraben ist, ist mit Vorsicht zu betrachten. Asbest ist ein mineralischer Faserstoff, der vor allem durch das Einatmen von freigesetzten Fasern gesundheitsschädlich ist und Krebs verursachen kann. Im Boden gebundener Asbest gibt in der Regel keine Fasern an die Luft ab, solange er nicht gestört oder bearbeitet wirdBezüglich der Aufnahme durch Pflanzen gibt es bislang keine eindeutigen wissenschaftlichen Belege dafür, dass Asbestfasern in nennenswertem Umfang von Pflanzen aufgenommen und in essbare Pflanzenteile eingelagert werden. Die Hauptgefahr besteht also nicht durch das Essen des Gemüses, sondern durch das Bearbeiten des Bodens (z. B. Umgraben, Jäten), wobei Asbestfasern freigesetzt und eingeatmet werden könnten. Trotzdem gilt: - Der Anbau von Lebensmitteln auf asbestbelasteten Böden wird aus Vorsorgegründen nicht empfohlen. - In Deutschland und vielen anderen Ländern ist das Vergraben von Asbest im Boden verboten und stellt eine Umweltstraftat dar. - Es besteht ein Risiko, dass bei Gartenarbeiten Asbestfasern freigesetzt und eingeatmet werden. Empfehlung: Gemüse aus solchen Böden sollte nicht verzehrt werden. Der Boden sollte von Fachleuten untersucht und ggf. saniert werden. Weitere Informationen findest du z. B. beim Umweltbundesamt: https://www.umweltbundesamt.de/themen/asbest Im Zweifel immer die zuständige Umweltbehörde kontaktieren.