Fallbeispiel Lerntagebuch Demenz?

Antwort

Ein Lerntagebuch für Demenz kann ein wertvolles Werkzeug sein, um den Fortschritt und die Herausforderungen im Umgang mit der Krankheit zu dokumentieren. Hier ist ein Beispiel, wie ein solches Lerntagebuch strukturiert sein könnte: 1. **Datum und Uhrzeit**: Notiere das Datum und die Uhrzeit jeder Eintragung. 2. **Beobachtungen**: Beschreibe die Verhaltensweisen und Symptome, die an diesem Tag beobachtet wurden. Zum Beispiel: - Veränderungen im Gedächtnis - Schwierigkeiten bei alltäglichen Aufgaben - Stimmungsschwankungen 3. **Aktivitäten**: Liste die durchgeführten Aktivitäten auf, die speziell zur Unterstützung der Person mit Demenz unternommen wurden. Zum Beispiel: - Gedächtnisübungen - Körperliche Aktivitäten - Soziale Interaktionen 4. **Reaktionen und Ergebnisse**: Notiere, wie die Person auf die Aktivitäten reagiert hat und welche Ergebnisse beobachtet wurden. Zum Beispiel: - Verbesserungen oder Verschlechterungen im Verhalten - Positive oder negative Reaktionen auf bestimmte Aktivitäten 5. **Medikamente und Ernährung**: Dokumentiere die Einnahme von Medikamenten und besondere Ernährungsgewohnheiten oder -änderungen. 6. **Kommunikation**: Beschreibe, wie die Kommunikation mit der Person verlaufen ist. Gab es Schwierigkeiten oder besondere Erfolge? 7. **Emotionale und psychische Verfassung**: Notiere die emotionale und psychische Verfassung der Person. Zum Beispiel: - Anzeichen von Angst oder Depression - Momente der Freude oder Zufriedenheit 8. **Besondere Vorkommnisse**: Erwähne besondere Ereignisse oder Vorkommnisse, die an diesem Tag stattgefunden haben. 9. **Reflexion und Anpassungen**: Reflektiere über den Tag und überlege, welche Anpassungen oder Änderungen vorgenommen werden könnten, um die Betreuung zu verbessern. Ein Beispiel-Eintrag könnte so aussehen: **Datum**: 10. Oktober 2023 **Uhrzeit**: 10:00 Uhr **Beobachtungen**: - Vergesslichkeit bei Namen von Familienmitgliedern - Schwierigkeiten beim Anziehen **Aktivitäten**: - 30 Minuten Gedächtnistraining mit Bildern - Spaziergang im Park **Reaktionen und Ergebnisse**: - Positive Reaktion auf Gedächtnistraining, konnte einige Bilder korrekt benennen - Genoss den Spaziergang, wirkte entspannter danach **Medikamente und Ernährung**: - Einnahme von Medikamenten wie verschrieben - Gesunde Mahlzeiten, viel Obst und Gemüse **Kommunikation**: - Schwierigkeiten, längere Gespräche zu führen - Kurze, klare Sätze halfen bei der Verständigung **Emotionale und psychische Verfassung**: - Leichte Anzeichen von Frustration am Morgen - Bessere Stimmung nach dem Spaziergang **Besondere Vorkommnisse**: - Besuch von der Tochter, was für Freude sorgte **Reflexion und Anpassungen**: - Mehr Spaziergänge einplanen, da sie eine positive Wirkung haben - Gedächtnistraining fortsetzen, da es gut angenommen wird Ein solches Lerntagebuch kann helfen, Muster zu erkennen und die Betreuung entsprechend anzupassen.

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