Durchführung und Folgen des Sentinel-Lymphknotenverfahrens?

Antwort

Das Sentinel-Lymphknoten-Verfahren ist eine chirurgische Technik, die häufig bei der Behandlung von Krebserkrankungen, insbesondere Brust- und Melanomkrebs, eingesetzt wird. Ziel ist es, den ersten Lymphknoten (Sentinel-Lymphknoten) zu identifizieren, der von einem Tumor befallen sein könnte. Hier sind die Schritte der Durchführung und mögliche Folgen: ### Durchführung: 1. **Präoperative Vorbereitung**: Der Patient wird über den Eingriff informiert und es werden gegebenenfalls bildgebende Verfahren durchgeführt. 2. **Markierung des Sentinel-Lymphknotens**: Vor der Operation wird ein Farbstoff oder ein radioaktives Isotop in die Nähe des Tumors injiziert. Dies hilft, den Sentinel-Lymphknoten während der Operation zu lokalisieren. 3. **Chirurgischer Eingriff**: Der Chirurg führt einen Schnitt durch und entfernt den Sentinel-Lymphknoten. In einigen Fällen kann auch das umliegende Gewebe entfernt werden. 4. **Pathologische Untersuchung**: Der entfernte Lymphknoten wird auf Krebszellen untersucht. Dies geschieht oft während der Operation (schnellere Untersuchung) oder nachträglich. ### Folgen: - **Diagnostische Informationen**: Die Untersuchung des Sentinel-Lymphknotens gibt Aufschluss darüber, ob sich Krebszellen im Lymphsystem ausgebreitet haben. - **Therapieanpassung**: Je nach Ergebnis kann die Behandlung angepasst werden, z.B. durch zusätzliche Operationen, Bestrahlung oder Chemotherapie. - **Komplikationen**: Mögliche Risiken sind Infektionen, Blutungen, Schmerzen oder Schwellungen im Operationsbereich. In einigen Fällen kann es zu einem Lymphödem kommen, einer Schwellung durch Flüssigkeitsansammlungen. - **Langzeitfolgen**: Die Entfernung von Lymphknoten kann das Risiko für Lymphödeme erhöhen, was eine langfristige Beeinträchtigung darstellen kann. Es ist wichtig, alle Fragen und Bedenken mit dem behandelnden Arzt zu besprechen, um eine informierte Entscheidung über den Eingriff und die Nachsorge zu treffen.

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