Bei Saugferkeln treten verschiedene Darmerkrankungen auf, häufigsten sind: 1. **Colibacillose (E. coli-Infektion)**: Verursacht durch enterotoxische Escherichia coli (ETEC). Symptome sind Durchfall, Dehydratation und in schweren Fällen Tod. 2. **Clostridien-Enterotoxämie**: Verursacht durch Clostridium perfringens Typ C. Symptome sind blutiger Durchfall und plötzlicher Tod. 3. **Rotavirus-Infektion**: Verursacht durch Rotaviren. Symptome sind wässriger Durchfall und Dehydratation. 4. **Transmissible Gastroenteritis (TGE)**: Verursacht durch das TGE-Virus. Symptome sind schwerer Durchfall und Erbrechen. 5. **Coccidiose**: Verursacht durch Eimeria spp. oder Isospora suis. Symptome sind Durchfall und Wachstumsverzögerung. Vorbeugung von Darmerkrankungen bei Saugferkeln: 1. **Hygiene**: Regelmäßige Reinigung und Desinfektion der Abferkelbuchten und Stallungen. 2. **Kolostrumaufnahme**: Sicherstellen, dass Ferkel ausreichend Kolostrum (Erstmilch) aufnehmen, um eine gute Immunität zu entwickeln. 3. **Impfungen**: Impfprogramme für Sauen gegen E. coli, Clostridien und Rotaviren. 4. **Fütterung**: Hochwertige und ausgewogene Fütterung der Sauen während der Trächtigkeit und Laktation. 5. **Management**: Stressminimierung durch gutes Management, z.B. Vermeidung von Überbelegung und Sicherstellung einer angenehmen Umgebungstemperatur. 6. **Medikamentelle Prophylaxe**: In einigen Fällen kann der Einsatz von Probiotika oder präventiven Medikamenten sinnvoll sein, immer in Absprache mit einem Tierarzt. Diese Maßnahmen können helfen, das Risiko von Darmerkrankungen bei Saugferkeln zu reduzieren und ihre Gesundheit zu fördern.