Die Befunderhebung in der Physiotherapie bei Mamma-Ca (Mammakarzinom) umfasst mehrere wichtige Aspekte, um die individuellen Bedürfnisse der Patientin erfassen und eine gezielte Therapie zu planen. Hier sind die wesentlichen Punkte: 1. **Anamnese**: Erhebung der medizinischen Vorgeschichte, einschließlich der Krebserkrankung, durchgeführter Behandlungen (z. B. Operationen, Chemotherapie, Bestrahlung) und aktueller Symptome. 2. **Schmerzanalyse**: Beurteilung von Schmerzlokalisation, -intensität und -qualität. Hierbei können standardisierte Schmerzskalen eingesetzt werden. 3. **Funktionsanalyse**: Untersuchung der Beweglichkeit und Funktionalität des Schultergürtels, des Arms und des Brustbereichs. Dies schließt die Beurteilung von Einschränkungen in der Beweglichkeit und der Kraft ein. 4. **Haut- und Gewebeinspektion**: Überprüfung auf Veränderungen der Haut, Narbenbildung oder Lymphödeme, die nach der Behandlung auftreten können. 5. **Alltagsaktivitäten**: Erfassung der Auswirkungen der Erkrankung und der Therapie auf die täglichen Aktivitäten und die Lebensqualität der Patientin. 6. **Psychosoziale Aspekte**: Berücksichtigung der emotionalen und psychologischen Belastungen, die mit der Diagnose und Behandlung von Mamma-Ca einhergehen können. 7. **Zielsetzung**: Gemeinsame Festlegung von Therapie- und Rehabilitationszielen in Absprache mit der Patientin. Diese umfassende Befunderhebung ermöglicht es, ein individuelles Therapieprogramm zu erstellen, das auf die spezifischen Bedürfnisse und Ziele der Patientin abgestimmt ist.