Wie beeinflussen Autoimmunerkrankungen die Lunge?

Antwort

Autoimmunerkrankungen können die Lunge auf verschiedene Weise betreffen, da das Immunsystem fälschlicherweise körpereigenes Gewebe angreift. Die Auswirkungen hängen von der jeweiligen Erkrankung ab, aber häufige Mechanismen und Folgen sind: 1. **Entzündung**: Das Immunsystem kann Lungengewebe oder die Blutgefäße in der Lunge angreifen, was zu einer Entzündung führt. Beispiele sind die rheumatoide Arthritis oder der systemische Lupus erythematodes. 2. **Lungenfibrose**: Chronische Entzündungen können zu einer Vernarbung (Fibrose) des Lungengewebes führen. Dies schränkt die Dehnbarkeit der Lunge ein und erschwert die Sauerstoffaufnahme. 3. **Pleuritis**: Entzündung des Rippenfells (Pleura), die Schmerzen beim Atmen verursachen kann. 4. **Pulmonale Hypertonie**: Einige Autoimmunerkrankungen können die Blutgefäße der Lunge betreffen und zu einem erhöhten Blutdruck in der Lunge führen. 5. **Alveolitis**: Entzündung der Lungenbläschen (Alveolen), was zu Husten und Atemnot führen kann. 6. **Erhöhte Infektanfälligkeit**: Durch die Erkrankung selbst oder durch immunsuppressive Therapien steigt das Risiko für Lungeninfektionen. Beispiele für Autoimmunerkrankungen, die die Lunge betreffen können, sind: - Rheumatoide Arthritis - Systemischer Lupus erythematodes - Sklerodermie - Sjögren-Syndrom - Granulomatose mit Polyangiitis (Morbus Wegener) Die Symptome reichen von Husten, Atemnot und Brustschmerzen bis hin zu schwerer Ateminsuffizienz. Die Behandlung richtet sich nach der Grunderkrankung und den spezifischen Lungenproblemen.

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