Das Kurtisanentum, das im 17. und 18. Jahrhundert in Europa florierte, wurde aus mehreren Gründen beendet. Zunächst gab es gesellschaftliche und moralische Veränderungen, die zu einem Rückgang der Akzeptanz von Kurtisanen führten. Die aufkommende bürgerliche Moral und die Veränderungen in den Geschlechterrollen trugen dazu bei, dass die öffentliche Wahrnehmung von Sexualität und Beziehungen sich wandelte. Zudem führte die Industrialisierung zu einer Urbanisierung und veränderte die sozialen Strukturen. Die traditionellen Formen der Prostitution wurden durch neue Formen des sexuellen Marktes ersetzt, und die Kontrolle über Frauen und deren Sexualität nahm zu. Auch gesetzliche Maßnahmen, wie die Kriminalisierung von Prostitution in vielen Ländern, trugen zur Marginalisierung des Kurtisanentums bei. Schließlich spielten auch gesundheitliche Aspekte, wie die Verbreitung von Geschlechtskrankheiten, eine Rolle, die zu einem verstärkten Druck auf die Gesellschaft führte, Prostitution zu regulieren oder zu unterbinden. All diese Faktoren führten letztlich zum Rückgang des Kurtisanentums und zur Transformation der sexuellen Kultur in Europa.