John Wyclif, ein englischer Theologe und Philosoph des 14. Jahrhunderts, vertrat die Auffassung, dass die Lehren der Römisch-Katholischen Kirche nicht immer mit der Bibel übereinstimmten. Er kritisierte die Kirche für ihre Korruption, den Machtmissbrauch und die Abhängigkeit von Traditionen, die seiner Meinung nach von der Schrift abwichen. Wyclif glaubte, dass jeder Gläubige direkten Zugang zu den biblischen Texten haben sollte und dass die Schrift die höchste Autorität in Fragen des Glaubens sei. Diese Überzeugungen führten zu seiner Forderung nach einer Reform der Kirche und trugen zur Entstehung der protestantischen Bewegung bei. Sein Ansatz, die Theologie auf die Bibel zu stützen, stellte eine Herausforderung für die etablierten theologischen Ansichten seiner Zeit dar.