Die Hinrichtung von Robert Blum im Herbst 1848 in Wien war das Ergebnis einer komplexen politischen und militärischen Situation. Blum, ein deutscher Politiker und Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung, reiste nach Wien, um die dortige Revolution zu unterstützen. Die Stadt befand sich in einem Aufstand gegen die habsburgische Herrschaft, und die kaiserlichen Truppen unter der Führung von Fürst Windisch-Graetz schlugen die Revolte brutal nieder. Blum wurde während der Kämpfe verhaftet und trotz seiner parlamentarischen Immunität vor ein Militärgericht gestellt. Die Entscheidung, ihn hinzurichten, war stark politisch motiviert. Die Habsburger Monarchie wollte ein Exempel statuieren und zeigen, dass sie keine oppositionellen Bewegungen tolerieren würde. Blum wurde am 9. November 1848 erschossen. Ob die Hinrichtung zwangsläufig war, ist umstritten. Einige Historiker argumentieren, dass die Habsburger Monarchie in ihrer verzweifelten Lage keine andere Wahl sah, als hart durchzugreifen, um ihre Macht zu sichern. Andere meinen, dass es auch mildere Strafen gegeben hätte, die ebenfalls eine abschreckende Wirkung gehabt hätten. Letztlich war die Entscheidung zur Hinrichtung eine bewusste Machtdemonstration der Monarchie, um die revolutionären Bewegungen in den deutschen Staaten und darüber hinaus zu unterdrücken.