Hintergründe des Putsches 1920?

Antwort

Der Kapp-Putsch von 1920 war ein gescheiterter Staatsstreich in der Weimarer Republik, der von rechtsgerichteten Militärs und nationalistischen Gruppen initiiert wurde. Hier sind einige Hintergründe: 1. **Unzufriedenheit mit dem Versailler Vertrag**: Viele Deutsche, insbesondere Nationalisten und Militärs, waren unzufrieden mit den Bedingungen des Versailler Vertrags, der Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg auferlegt wurde. Sie sahen den Vertrag als demütigend und ungerecht an. 2. **Schwäche der Weimarer Republik**: Die junge Weimarer Republik war politisch instabil und hatte mit wirtschaftlichen Problemen, sozialen Unruhen und politischen Extremisten von links und rechts zu kämpfen. 3. **Entlassung von Freikorps-Einheiten**: Die Regierung versuchte, die paramilitärischen Freikorps-Einheiten, die nach dem Krieg gebildet worden waren, aufzulösen. Diese Einheiten bestanden aus ehemaligen Soldaten, die oft nationalistisch und antidemokratisch eingestellt waren. 4. **Führende Persönlichkeiten**: Der Putsch wurde von Wolfgang Kapp, einem ostpreußischen Beamten und Politiker, und General Walther von Lüttwitz, einem führenden Militär, angeführt. Sie wollten die demokratische Regierung stürzen und eine autoritäre Regierung einsetzen. 5. **Reaktion der Regierung und Bevölkerung**: Die Regierung floh aus Berlin, rief aber zum Generalstreik auf, der von der Arbeiterbewegung und großen Teilen der Bevölkerung unterstützt wurde. Der Streik legte das öffentliche Leben lahm und führte schließlich zum Scheitern des Putsches. Der Kapp-Putsch zeigte die Fragilität der Weimarer Republik und die tiefen politischen Spaltungen in der deutschen Gesellschaft nach dem Ersten Weltkrieg.

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