Das Große Abendländische Schisma (1378-1417) war eine Periode in der Geschichte der römisch-katholischen Kirche, in der es mehrere Päpste gleichzeitig gab, die jeweils von verschiedenen politischen und kirchlichen Gruppen unterstützt wurden. Dies führte zu einer tiefen Spaltung innerhalb der Kirche und rief nach Reformen. Eine der wichtigsten Maßnahmen zur Behebung des Schismas und zur Reform der Kirche war die Einberufung von Konzilien, die als Korrektiv des Papstes fungieren sollten. Hier sind einige zentrale Konzilien und ihre Maßnahmen: 1. **Konzil von Pisa (1409)**: Dieses Konzil versuchte, das Schisma zu beenden, indem es beide amtierenden Päpste (Gregor XII. und Benedikt XIII.) absetzte und Alexander V. als neuen Papst wählte. Allerdings führte dies nur zu einer weiteren Spaltung, da nun drei Päpste im Amt waren. 2. **Konzil von Konstanz (1414-1418)**: Dieses Konzil war entscheidend für die Beendigung des Schismas. Es setzte alle drei Päpste ab oder veranlasste deren Rücktritt und wählte Martin V. als neuen, alleinigen Papst. Das Konzil von Konstanz betonte auch die Überlegenheit eines allgemeinen Konzils über den Papst in bestimmten Fällen, was als Konziliarismus bekannt wurde. 3. **Konzil von Basel (1431-1449)**: Dieses Konzil setzte die Diskussion über die Reform der Kirche fort und versuchte, die Macht des Papstes weiter zu beschränken. Es kam jedoch zu Konflikten mit Papst Eugen IV., was letztlich zur Spaltung des Konzils führte. Diese Konzilien spielten eine entscheidende Rolle bei der Beendigung des Schismas und setzten wichtige Impulse für die Reform der Kirche, insbesondere durch die Betonung der Rolle von Konzilien als Korrektiv des Papstes.