Die Reaktion der französischen Bevölkerung auf die Aufstellung von Koalitionstruppen durch Österreich und Preußen im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert war komplex und vielschichtig. Diese Ereignisse fanden im Kontext der Französischen Revolution und der darauf folgenden Napoleonischen Kriege statt. 1. **Patriotismus und Nationalismus**: Viele Franzosen reagierten mit einem verstärkten Gefühl des Patriotismus und Nationalismus. Die Bedrohung durch ausländische Mächte führte zu einer Welle der Unterstützung für die revolutionäre Regierung und später für Napoleon Bonaparte. 2. **Mobilisierung und Wehrpflicht**: Die französische Regierung führte die allgemeine Wehrpflicht ein, um die Armee zu vergrößern. Dies führte zu einer massiven Mobilisierung der Bevölkerung, wobei viele junge Männer in die Armee eingezogen wurden. 3. **Propaganda und öffentliche Meinung**: Die revolutionäre Regierung und später Napoleon nutzten Propaganda, um die Bevölkerung gegen die ausländischen Feinde zu mobilisieren. Die Medien und politische Reden betonten die Notwendigkeit, die Errungenschaften der Revolution zu verteidigen. 4. **Widerstand und Unzufriedenheit**: Es gab auch Widerstand und Unzufriedenheit in Teilen der Bevölkerung, insbesondere in den ländlichen Gebieten und unter den Royalisten, die gegen die revolutionäre Regierung und später gegen Napoleon waren. 5. **Wirtschaftliche Auswirkungen**: Die Kriege hatten erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen, darunter Inflation, Nahrungsmittelknappheit und hohe Steuern, was zu Unzufriedenheit und sozialen Spannungen führte. Insgesamt war die Reaktion der französischen Bevölkerung auf die Bedrohung durch Österreich und Preußen von einer Mischung aus Unterstützung für die Regierung, patriotischem Eifer, aber auch von Widerstand und wirtschaftlichen Sorgen geprägt.