Im Ersten Weltkrieg strebten mehrere Länder die militärische Vorherrschaft in Europa an, insbesondere die Mittelmächte, zu denen das Deutsche Kaiserreich, Österreich-Ungarn und das... [mehr]
Die Dolchstoßlegende ist eine Verschwörungstheorie, die nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland aufkam. Sie besagt, dass die deutsche Armee im Ersten Weltkrieg nicht auf dem Schlachtfeld besiegt wurde, sondern durch Verrat und subversive Aktivitäten an der Heimatfront, insbesondere durch Sozialisten, Kommunisten und Juden, „von hinten erdolcht“ wurde. Diese Legende wurde von konservativen und nationalistischen Kreisen verbreitet, um die Verantwortung für die Niederlage von der militärischen Führung auf politische Gegner abzuwälzen. Die wichtigsten Punkte der Dolchstoßlegende sind: 1. **Unbesiegbarkeit der Armee**: Die deutsche Armee sei im Feld unbesiegt gewesen und hätte den Krieg gewinnen können. 2. **Verrat an der Heimatfront**: Die Niederlage sei durch den Verrat und die Defätismuspropaganda an der Heimatfront verursacht worden. 3. **Schuldzuweisung**: Sozialisten, Kommunisten und Juden wurden als Hauptverantwortliche für diesen Verrat dargestellt. 4. **Politische Instrumentalisierung**: Die Legende wurde genutzt, um die Weimarer Republik zu delegitimieren und die Novemberrevolution von 1918/19 zu diskreditieren. Historisch gesehen ist die Dolchstoßlegende widerlegt. Die deutsche Armee war im Herbst 1918 militärisch erschöpft und strategisch unterlegen. Die Oberste Heeresleitung unter Erich Ludendorff und Paul von Hindenburg selbst hatte die Waffenstillstandsverhandlungen angestoßen, da sie die militärische Lage als aussichtslos betrachteten. Die Dolchstoßlegende diente jedoch als politisches Instrument, um die Schuld an der Niederlage von der militärischen Führung abzulenken und die politische Linke zu diffamieren.
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