Der Kapp-Putsch war ein gescheiterter Staatsstreich gegen die Weimarer Republik, der vom 13. bis 17. März 1920 stattfand. Er ist ein zentrales Ereignis der deutschen Nachkriegsgeschichte und zeig... [mehr]
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde in Deutschland 1919 die Weimarer Verfassung verabschiedet, die die Grundlage der sogenannten Weimarer Republik bildete. Diese demokratische Verfassung hatte von Anfang an zahlreiche Gegner – sowohl von rechts- als auch von linksradikaler Seite. Hier eine ausführliche Übersicht: **1. Rechtsradikale Gegner der Weimarer Verfassung** **Wer sind sie?** - Konservative Monarchisten (z.B. Teile des Adels, ehemalige Offiziere) - Nationalisten und völkische Gruppen (z.B. Deutschnationale Volkspartei, DNVP) - Rechtsextreme Organisationen (z.B. Freikorps, später NSDAP) - Paramilitärische Verbände (z.B. Stahlhelm, Organisation Consul) **Ziele:** - Wiederherstellung der Monarchie oder zumindest einer autoritären Staatsform - Ablehnung der parlamentarischen Demokratie - Revision des Versailler Vertrags (Rückgewinnung verlorener Gebiete, Aufhebung der Reparationszahlungen) - Stärkung des Nationalismus und des „deutschen Volksgeistes“ - Bekämpfung des Sozialismus und Kommunismus **Was lehnen sie ab?** - Die demokratische und parlamentarische Ordnung der Weimarer Verfassung - Die im Versailler Vertrag festgelegten Bedingungen (Gebietsverluste, Abrüstung, Reparationszahlungen) - Die Gleichberechtigung aller Bürger (z.B. Frauenwahlrecht, Minderheitenrechte) - Die „Novemberverbrecher“ (so nannten sie die demokratischen Politiker, die den Waffenstillstand und später den Versailler Vertrag unterzeichneten) - Die als „undeutsch“ empfundene Republik und ihre Symbole **2. Linksradikale Gegner der Weimarer Verfassung** **Wer sind sie?** - Kommunisten (KPD – Kommunistische Partei Deutschlands) - Spartakusbund (später in der KPD aufgegangen, u.a. Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht) - Rätekommunisten und Anarchisten - Teile der Arbeiterschaft, die Räteherrschaft forderten **Ziele:** - Errichtung einer sozialistischen oder kommunistischen Räterepublik nach sowjetischem Vorbild - Abschaffung des kapitalistischen Systems und der bürgerlichen Demokratie - Vergesellschaftung von Produktionsmitteln (Enteignung von Großgrundbesitzern und Industriellen) - Internationale Solidarität der Arbeiterklasse **Was lehnen sie ab?** - Die bürgerlich-parlamentarische Demokratie der Weimarer Verfassung - Die Zusammenarbeit mit bürgerlichen Parteien - Die private Eigentumsordnung - Die als „Verrat an der Revolution“ empfundene Politik der SPD und anderer gemäßigter Kräfte - Die Akzeptanz des Versailler Vertrags (allerdings aus anderen Gründen als die Rechten: Sie sahen ihn als imperialistisches Diktat, das die Arbeiterklasse belastete) **Fazit:** Sowohl rechts- als auch linksradikale Gegner der Weimarer Verfassung lehnten die demokratische Grundordnung ab, allerdings aus völlig unterschiedlichen ideologischen Gründen. Während die Rechten eine autoritäre, nationalistische Ordnung anstrebten, wollten die Linken eine sozialistische Räterepublik errichten. Beide Seiten trugen durch Putschversuche, Aufstände und politische Gewalt zur Instabilität der Weimarer Republik bei. Weitere Informationen findest du z.B. auf [Bundeszentrale für politische Bildung](https://www.bpb.de/geschichte/deutsche-geschichte/weimarer-republik/).
Der Kapp-Putsch war ein gescheiterter Staatsstreich gegen die Weimarer Republik, der vom 13. bis 17. März 1920 stattfand. Er ist ein zentrales Ereignis der deutschen Nachkriegsgeschichte und zeig... [mehr]
Eduard von Simson spielte eine bedeutende Rolle in der Geschichte der deutschen Verfassungen, insbesondere im 19. Jahrhundert. Er war ein herausragender Jurist und Politiker und wirkte maßgeblic... [mehr]
Die Verfassung des Deutschen Kaiserreichs wurde am 16. April 1871 erlassen und trat am 4. Mai 1871 in Kraft. Sie bildete die rechtliche Grundlage für das Deutsche Kaiserreich, das nach dem Sieg i... [mehr]
Gustav Stresemann war von 1923 bis 1929 Außenminister der Weimarer Republik. In dieser Zeit prägte er maßgeblich die deutsche Außenpolitik nach dem Ersten Weltkrieg. Zu seinen w... [mehr]