6 Fragen zu Überziehung

Ja, Zahlungskonten sind grundsätzlich Aktivkonten, da sie in der Regel ein Guthaben darstellen und somit auf der Aktivseite der Bilanz stehen. Wenn jedoch ein Konto überzogen wird, entsteht eine Verbindlichkeit gegenüber der Bank, und das Konto kann in diesem Fall als Passivkonto betrachtet werden, da es eine Schuld darstellt und auf der Passivseite der Bilanz erscheint.

Um die Zinsen zu berechnen, die Paul für die Überziehung seines Girokontos zahlen muss, kannst du die folgende Formel verwenden: Zinsen = (Überziehungsbetrag) × (Zinssatz) × (Tage der Überziehung) / (365 Tage) In diesem Fall beträgt der Überziehungsbetrag 3.000 €, der Zinssatz 15% (oder 0,15 als Dezimalzahl) und die Tage der Überziehung sind 10. Setzen wir die Werte in die Formel ein: Zinsen = 3.000 € × 0,15 × 10 / 365 Zinsen = 3.000 € × 0,15 × 0,02739726 (da 10/365 = 0,02739726) Zinsen ≈ 3.000 € × 0,004109 (gerundet) Zinsen ≈ 12,33 € Paul muss also etwa 12,33 € an Zinsen zahlen.

Ein Anderkonto ist ein Treuhandkonto, das beispielsweise von Notaren, Rechtsanwälten oder Insolvenzverwaltern geführt wird, um fremde Gelder getrennt vom eigenen Vermögen zu verwalten. Das Guthaben auf einem Anderkonto gehört nicht dem Kontoinhaber (z. B. dem Notar), sondern den Begünstigten (z. B. Mandanten oder Vertragspartnern). Eine vorübergehende Überziehung eines Anderkontos ist grundsätzlich nicht zulässig und sollte abgelehnt werden. Die Gründe dafür sind: 1. **Treuhandcharakter:** Das Geld auf dem Anderkonto steht nicht dem Kontoinhaber zu, sondern Dritten. Eine Überziehung würde bedeuten, dass fremde Gelder für eigene Zwecke oder zur Deckung von Verbindlichkeiten verwendet werden, was einen Verstoß gegen die treuhänderischen Pflichten darstellt. 2. **Berufsrechtliche Vorschriften:** Für Berufsgruppen wie Notare oder Rechtsanwälte gibt es strenge berufsrechtliche Vorgaben, die eine Überziehung von Anderkonten ausdrücklich untersagen. Ein Verstoß kann berufsrechtliche Konsequenzen bis hin zum Verlust der Zulassung nach sich ziehen. 3. **Vertrauensschutz:** Die Einrichtung eines Anderkontos dient dem Schutz der anvertrauten Gelder. Eine Überziehung würde das Vertrauen der Begünstigten und der Aufsichtsbehörden in die ordnungsgemäße Verwaltung dieser Gelder untergraben. **Fazit:** Einer vorübergehenden Überziehung eines Anderkontos sollte nicht zugestimmt werden, da dies gegen die treuhänderischen und berufsrechtlichen Pflichten verstößt und das Vertrauen in die ordnungsgemäße Verwaltung fremder Gelder gefährdet.

Eine Dispo-Karte, auch als Dispositionskreditkarte oder Überziehungskreditkarte bekannt, ist eine Bankkarte, die mit einem Dispositionskredit (kurz: Dispo) verknüpft ist. Ein Dispositionskredit ist ein Kreditrahmen, den die Bank auf dem Girokonto einräumt, sodass der Kontoinhaber das Konto bis zu einem bestimmten Betrag überziehen kann. Dies ermöglicht es, kurzfristige finanzielle Engpässe zu überbrücken. Die Nutzung des Dispositionskredits ist in der Regel mit hohen Zinsen verbunden, die auf den überzogenen Betrag berechnet werden.

Bevollmächtigte haben in der Regel die Befugnis, im Rahmen der Vollmacht über das Konto zu verfügen, jedoch hängt die Möglichkeit, das Konto zu überziehen, von den spezifischen Vereinbarungen mit der Bank ab. Wenn das Konto einen Überziehungsrahmen hat, können Bevollmächtigte diesen in der Regel nutzen, solange sie im Rahmen ihrer Vollmacht. Es ist jedoch ratsam, die genauen Bedingungen und Regelungen direkt mit der Bank zu klären, da diese variieren können.

In Deutschland gibt es keine offizielle "Kulanzfrist" für das Überschreiten des TÜV-Termins (Hauptuntersuchung). Sobald der Termin abgelaufen ist, darf das Fahrzeug eigentlich nicht mehr im Straßenverkehr bewegt werden. Allerdings gibt es gestaffelte Bußgelder: - Bis zu 2 Monate überzogen: keine Strafe, aber bei einer Kontrolle kann ein Verwarnungsgeld von 15 € fällig werden. - 2 bis 4 Monate überzogen: 25 € Verwarnungsgeld. - 4 bis 8 Monate überzogen: 60 € Bußgeld und 1 Punkt in Flensburg. - Mehr als 8 Monate überzogen: 75 € Bußgeld und 1 Punkt in Flensburg. Wichtig: Bei einem Unfall mit abgelaufenem TÜV kann es zu Problemen mit der Versicherung kommen. Die Hauptuntersuchung sollte also möglichst pünktlich durchgeführt werden. Weitere Informationen findest du z. B. beim [ADAC](https://www.adac.de/verkehr/rund-um-den-fuehrerschein/tuev-hauptuntersuchung/ueberziehen/).